Beim Heimspiel gegen den HSV: Kostenlose Ausstellung im Schalke Museum

Fans, die am Samstag (20.1.) das Heimspiel gegen den Hamburger SV besuchen, haben vor Anpfiff die Möglichkeit, im Schalke Museum exklusiv einen ersten Blick auf eine verdienstvolle historische Ausstellung zu werfen: „Aus der Ferne in meine Ukraine“ heißt die zweisprachige Präsentation, die Briefe von der im Zweiten Weltkrieg nach Gelsenkirchen deportierten jungen Zwangsarbeiterin Hanna Pastuch vorstellt. Der Eintritt zur Sonderausstellung ist kostenfrei.

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Ein erster Ausschnitt ist am Samstag auf Schalke zu sehen. Kuratiert wurde sie von der ukrainischen NGO (Nicht-Regierungsorganisation) „After Silence“. Mitglieder der NGO werden ebenso als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung stehen wie Mitarbeitende des Instituts für Stadtgeschichte Gelsenkirchen. Am Montag (22.1.) um 18 Uhr wird die gesamte Ausstellung im Wissenschaftspark Gelsenkirchen eröffnet und kann bis zum 23. Februar besucht werden.

Erzählt wird die Geschichte der ukrainischen Zwangsarbeiterin Hanna Pastuch anhand von Briefen, die sie in den Jahren 1942 bis 1943 von Gelsenkirchen aus in ihre Heimat an Eltern und Geschwister geschrieben hat. Hanna Pastuch war gerade einmal 20 Jahre alt, als sie aus der Ukraine deportiert, nach Gelsenkirchen gebracht und zur Zwangsarbeit in die Glas- und Spiegelmanufaktur AG an der Uechtingstraße 19 im Ortsteil Schalke zugewiesen wurde. Über das Leben der jungen Ukrainerin, die nach dem Krieg wieder in ihre Heimat zurückkehrte, ist nur wenig bekannt. Wie die meisten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter schwieg Hanna Pastuch über ihre Erlebnisse in Nazi-Deutschland. Zwei Fotografien und elf Briefe aus der Zeit in Gelsenkirchen konnten jedoch gerettet werden.

Die Ausstellung möchte stellvertretend für viele andere den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern in Gelsenkirchen ein Gesicht und eine Geschichte geben.

„After Silence“ ist eine ukrainische staatlich unabhängige Organisation, die sich 2021 gegründet hat. Sie befasst sich mit dem Gedächtnis der Ukraine an die NS-Zeit und die Zeit des Stalinismus. Außerdem beschäftigt sie sich auf künstlerische und wissenschaftliche Weise mit individuellen Erfahrungen, kollektivem Trauma sowie Erinnerung und Posterinnerung.

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