Manuel Baum: Mit klarem Verstand und brennendem Herzen ins Derby

Im dritten Bundesliga-Spiel als Chef-Trainer des FC Schalke 04 wartet auf Manuel Baum bereits das erste ganz große Highlight: das Revierderby! Zum 157. Mal messen sich die Königsblauen am Samstag (24.10., 18.30 Uhr) mit dem schwarz-gelben Rivalen in einem Pflichtspiel, zum 97. Mal in der Bundesliga.

Manuel Baum

„Das erste Mal ein Derby als Schalker Chef-Trainer miterleben zu dürfen, da freue ich mich riesig drauf“, verrät Manuel Baum einen Tag vor dem Spiel seiner Mannschaft beim BVB. „Ich habe aber auch ein leicht weinendes Auge, weil unsere Fans nicht dabei sein dürfen“, ergänzt der 41-Jährige. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie sind am Samstag lediglich 300 Heimfans zugelassen.

Fährmann, Serdar und Uth fallen aus

Neben den lautstarken Gäste-Fans werden in Dortmund auch drei S04-Profis fehlen. Wie bereits gegen Union Berlin können Ralf Fährmann, Suat Serdar und Mark Uth nicht mitwirken. Auf den Ausfalls Uths angesprochen, betont der Trainer, dass der Match-Plan nicht an einer Personalie hänge. Mit dem angeschlagenen Offensivmann fehle zwar ein kreativer Spieler mit großer Torgefahr, „aber in unserem Kader ist eine Menge Potenzial. Wir haben im Angriff Qualität und verschiedene Spielertypen. Ich bin guter Dinge, dass wir Marks Ausfall kompensieren können.“

Nach dem Heimspiel gegen Union Berlin war der Übungsleiter der Königsblauen vor allem mit der kämpferischen Darbietung seiner Spieler zufrieden. Nun gelte es, auch im spielerischen Bereich weitere Fortschritte zu verzeichnen. In den Trainingseinheiten sei die Leichtigkeit vorhanden, doch mit Anpfiff in der Bundesliga habe seinem Team zuletzt etwas das Selbstvertrauen mit Ball gefehlt. „Je größer das Selbstvertrauen ist, desto besser wird das Spiel mit Ball werden“, erklärt Baum. „Im Training und im Testspiel hat das die Mannschaft bereits eindrucksvoll bewiesen.“

Gegenpressing als Erfolgsrezept

Den kommenden Gegner bezeichnet Baum als Mannschaft mit einer enormen individuellen Qualität. „Sie haben gute Offensivmuster und sind sehr stark im Umschalten – sowohl nach Ballverlust als auch nach Balleroberung“, weiß der Trainer der Knappen. Das passende Gegenrezept? „Um nach vorne locker spielen zu können, hat der Fußballgott das Gegenpressing erfunden“, sagt Baum. „Wenn ich in der Ballrückeroberung erfolgreich bin, dann wird auch das Spiel nach vorne besser werden.“

Es ist wichtig, dass wir mit klarem Verstand und einem brennenden Herzen ins Spiel gehen.

Manuel Baum

Um in Dortmund etwas mitzunehmen, sei die Symbiose zwischen einem inhaltlichen und emotionalen Plan entscheidend. „Wir versuchen die Emotionen, die in so einem Derby stecken mit den Inhalten zu paaren, sodass wir eine gallige Leistung auf den Platz bringen“, erklärt Baum und ergänzt: „Es ist wichtig, dass wir mit klarem Verstand und einem brennenden Herzen ins Spiel gehen.“