Karel Geraerts: Ein Spiel, auf das ich mich seit Wochen freue

Nach zuletzt zwei Heimspielen in Serie ist der FC Schalke 04 wieder auswärts gefordert – am Sonntag (17.3.) um 13.30 Uhr bei Hertha BSC. In Berlin werden zahlreiche Anhänger der Knappen dabei sein, um die Mannschaft zu unterstützen. „Ich habe gehört, es werden rund 15.000 Schalker im Olympiastadion vor Ort sein. Manch einer spricht auch von mehr als 20.000 mitreisenden Fans“, sagt Karel Geraerts.

Karel Geraerts

„Diese Unterstützung ist einfach überragend, das gibt es in Europa vermutlich bei keinem anderen Club. Vor allem nicht in der Zweiten Liga.“ Der Chef-Trainer verrät, dass er sich bereits seit einigen Wochen auf die Partie in der Hauptstadt freue. „Ich bin auf die Atmosphäre gespannt und werde versuchen, sie kurz vor dem Anpfiff auch für einen Moment aufzusaugen und zu genießen.“

Wenn der Ball dann rollt, gelte sein voller Fokus aber der sportlichen Aufgabe. „Uns erwartet ein starker Gegner, auch wenn die Berliner gerade eine schwierige Phase durchleben“, sagt Geraerts und meint damit nicht nur die Punkteausbeute aus den vergangenen Pflichtspielen (der Hauptstadtclub holte aus den drei abgelaufenen Begegnungen lediglich zwei von neun möglichen Zählern), sondern auch den Schock und die Trauer nach dem Tod von Präsident Kay Bernstein.

Diese Unterstützung ist einfach überragend, das gibt es in Europa vermutlich bei keinem anderen Club.

Karel Geraerts

Bei seiner sportlichen Analyse spricht der Schalker Coach von Hertha BSC als „Mannschaft mit einem starken Kollektiv und vor allem einer starken Offensive“. Für seine Mannschaft gelte es auf fremdem Platz, von der ersten Minute an hellwach zu agieren, so Geraerts. „In den bisherigen Auswärtsspielen hatten wir einige gute Momente, haben aber zu häufig nicht gut ausgesehen. Da waren wir nicht präsent, haben die Gegentore zu einfach kassiert. Das darf uns in Berlin nicht passieren. Es gibt keine Ausreden, wir müssen konzentriert sein und unsere Leistung auf den Platz bringen.“

Seguin gesperrt, Soppy angeschlagen, Karaman fraglich

In der Hauptstadt muss Geraerts auf Paul Seguin verzichten. Der Mittelfeldmann hatte zuletzt beim 3:3-Unentschieden gegen den SC Paderborn 07 die fünfte Gelbe Karte in der laufenden Saison gesehen und muss daher einmal aussetzen. Auch Brandon Soppy steht nicht zur Verfügung. Der Rechtsverteidiger plagt sich mit muskulären Problemen.

Ein Fragezeichen steht dazu noch hinter Kenan Karaman. Der Offensivmann hat zuletzt unterschiedliche Beschwerden gehabt und ist daher bereits das eine oder andere Mal in den vergangenen Trainingswochen kürzergetreten. „In den Spielen gibt er alles für uns. Kenan ist ein Leader, ein wichtiger Spieler. Deshalb werden wir kein Risiko eingehen“, so der Coach. Bei dem 30-Jährigen wird nach der Abschlusseinheit entschieden, ob er mitreisen kann.

Jeder Ausfall schmerze, sagt Geraerts. „Aber unser Kader bietet verschiedene Möglichkeiten, um darauf zu reagieren. Wir werden Lösungen finden.“ Eine Option für einen der freigewordenen Plätze auf dem Feld könnte Assan Ouédraogo sein. Geraerts: „Er ist auf einem guten Weg, die Trainingseindrücke sind gut.“ Das Schalker Eigengewächs hatte zuletzt nach einer Syndesmoseverletzung mehrere Wochen pausieren müssen. Gegen Paderborn stand der 17-Jährige erstmals wieder im Kader, kam aber noch nicht zum Einsatz.

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