Dimitrios Grammozis: Ein gutes Spiel machen, eine Runde weiterkommen

Im DFB-Pokal kommt es am Sonntag (8.8., 15.30 Uhr) zu einer Neuauflage des Erstrundenduells aus der Saison 2016/2017 zwischen dem FC 08 Villingen und dem FC Schalke 04. Vor fünf Jahren konnten sich die Knappen beim Südbadischen Verbandspokalsieger mit 4:1 durchsetzen und damit das Ticket für die 2. Runde lösen.

Dimitrios Grammozis

Dieses Mal soll es nach dem Geschmack von Dimitrios Grammozis ähnlich laufen. „Wir wollen ein gutes Spiel machen und eine Runde weiterkommen – das ist unser Anspruch“, sagt der Chef-Trainer, der den DFB-Pokal als „spannenden und sehr schönen Wettbewerb“ bezeichnet. „Und auf den“, so der Fußballlehrer, „habe ich richtig Bock.“

Trotz des Drei-Klassen-Unterschieds nimmt der 43-Jährige den Gegner nicht auf die leichte Schulter. Gemeinsam mit seinem Trainerstab hat Grammozis den baden-württembergischen Oberligisten mehrfach unter die Lupe genommen und dabei einige Erkenntnisse gewonnen. „Villingen ist bestrebt, stets spielerische Lösungen zu finden und sicher hinten rauszuspielen. Man erkennt eine klare Handschrift meines Trainerkollegen“, berichtet er von seinen Beobachtungen der Nullachter, zu deren Kader gleich mehrere Akteure zählen, die im Nachwuchsleistungszentrum des benachbarten SC Freiburg ausgebildet worden sind. Grammozis betont aber auch: „Wir wollen zeigen, dass wir die klassenhöhere Mannschaft sind.“

Wir wollen zeigen, dass wir die klassenhöhere Mannschaft sind.

Dimitrios Grammozis

Unterstützt werden die Königsblauen in der MS Technologie-Arena, in der beim Pokalspiel insgesamt 4992 Zuschauer zugelassen sind, von mehr als 1000 Schalkern, die erstmals nach fast anderthalb Jahren wieder mit ihrem Verein bei einem Pflichtspiel auf die Reise gehen dürfen. „Wir freuen uns, die Fans freuen sich“, sagt Grammozis und fügt hinzu: „Wir wollen den Fans ein gutes Spiel zeigen, das ihnen Freude bereitet.“

Große Freude über Zalazar-Verpflichtung

In Villingen könnte Rodrigo Zalazar seine Premiere im blau-weißen Trikot feiern. Der Uruguayer, der vor wenigen Tagen von Eintracht Frankfurt verpflichtet wurde, hat laut Grammozis in der ersten Trainingseinheit einen guten Eindruck hinterlassen. „Er ist körperlich auf einem guten Niveau“, berichtet der Coach, der vor der Kadernominierung aber noch das Abschlusstraining abwarten möchte. Denn: Zalazar ist einige Wochen weniger als seine neuen Mitspieler im Training, da die Vorbereitung bei Eintracht Frankfurt aufgrund des späteren Starts in der Bundesliga dementsprechend auch später begonnen hat.

Grammozis hat von seinem Neuzugang eine hohe Meinung. „Ich hatte Rodrigo schon als Trainer von Darmstadt 98 auf dem Zettel. Damals hat es mit einer Verpflichtung leider nicht geklappt. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass der Junge nun Teil unserer Mannschaft ist. An dieser Stelle möchte ich unserem Sportdirektor Rouven Schröder und seinem Team auch noch einmal ein großes Kompliment aussprechen, dass es gelungen ist, diesen Transfer zu realisieren.“

Fährmann wieder im Training

Auch auf den anderen Positionen hat sich der Chef-Trainer noch nicht entschieden. Grammozis: „Wir werden das Spiel nicht nutzen, um zu experimentieren oder zu rotieren. Aber es kann durchaus sein, dass es auf der einen oder anderen Position Veränderungen gibt.“ Ein Wechsel ist zwischen den Pfosten möglich. Ralf Fährmann ist nach seiner 14-tägigen Isolation wegen eines positiven Covid-19-Befundes zu Beginn der Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und hat dabei die Intensität laut Grammozis gut verpackt. „Sein Zustand nach der Pause war besser als erwartet“, berichtet der 43-Jährige, der aber noch die abschließenden Einheiten abwarten möchte, bevor er sich festlegt, wer das Tor im Erstrundenspiel hüten wird. Dazu erklärt er ebenfalls: „Ich habe mich vor der Saison bewusst für Ralle als Nummer eins entschieden. Wenn er hundertprozentig fit ist, wird er auch unsere Nummer eins bleiben.“

Michael Langer wird bei den Überlegungen für das Pokalspiel vermutlich keine Rolle spielen können. Der Österreicher, der an den ersten beiden Zweitliga-Spieltagen aufgelaufen ist, hat sich am Mittwoch (4.8.) im Training bei einem Zusammenprall eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen. „Er wird wahrscheinlich ausfallen“, berichtet Grammozis. Ansonsten seien alle Spieler, die beim 3:0-Auswärtssieg in Kiel zum Aufgebot gezählt haben, fit. Malick Thiaw, der an der Förde angeschlagen ausgewechselt werden musste, soll an den abschließenden Einheiten vor der Abreise nach Baden-Württemberg wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Grammozis: „Bei Malick bin ich zuversichtlich. Wir werden aber kein Risiko eingehen.“