Dimitrios Grammozis lobt Zusammenhalt und spricht von schwierigen Entscheidungen

Die eine Mannschaft ist in der Rückrunde noch ungeschlagen, die andere wartet hingegen noch auf den ersten Punktgewinn und das erste Tor im zweiten Saisonteil. Am Sonntag (13.2.) um 13.30 Uhr treffen der FC Schalke 04 und Fortuna Düsseldorf in einem West-Duell aufeinander. Dimitrios Grammozis freut sich auf das Kräftemessen in der Landeshauptstadt und möchte mit seiner Mannschaft die nächsten Punkte einfahren.

Dimitrios Grammozis

„Wir haben die vergangenen Spiele mit einer guten Art und Weise gestaltet – spielerisch, aber auch was den Kampf und den Willen angeht“, blickt der Chef-Trainer auf die jüngsten Auftritte zurück und fügt hinzu: „Dieses Paket müssen wir auch in Düsseldorf auf den Platz bringen, um zu bestehen.“

An der Seitenlinie wird der 43-Jährige dabei auf einen anderen Kollegen als im Hinspiel treffen. Denn der bisherige Coach Christian Preußer ist vor wenigen Tagen von seinen Aufgaben entbunden und freigestellt worden. Neuer Übungsleiter des Tabellensechzehnten ist Daniel Thioune. Der Trainerwechsel bei der Fortuna werde sicherlich einen gewissen Einfluss auf die Partie haben, meint Grammozis, denn „die Jungs, die zuletzt in Düsseldorf nicht so viel gespielt haben, sehen jetzt vielleicht ihre Chance und wollen sich beweisen. Zudem wird Daniel Thioune die Mannschaft heiß machen.“ Schalkes Coach erwartet deshalb einen motivierten und auch aggressiven Gegner.

Wir haben die vergangenen Spiele mit einer guten Art und Weise gestaltet – spielerisch, aber auch was den Kampf und den Willen angeht.

Dimitrios Grammozis

„Natürlich möchte man im Vorfeld gerne wissen, wie die Statik beim Gegner aussehen wird. Auf der anderen Seite können wir uns jetzt aber noch mehr auf uns konzentrieren“, betont der Fußballlehrer, der zuletzt nicht nur aufgrund der positiven Resultate zufrieden gewesen ist. Nach dem 2:1-Erfolg gegen den SSV Jahn Regensburg habe er sich vor allem darüber gefreut, dass das gesamte Team den Sieg errungen habe – und nicht nur die elf Spieler, die auf dem Platz standen. „Das waren wir alle zusammen“, sagt der Chef-Trainer und lobt damit den Zusammenhalt in der Mannschaft.

S04 muss auf mehrere Spieler verzichten

Aufgrund der Vielzahl an Spielern, die auf einen Platz in der ersten Elf drängen, spricht Grammozis deshalb davon, dass „ich bei der Aufstellung wieder einige schwierige Entscheidungen treffen muss“. Dies sei aber positiv, meint der Coach, denn das spreche für die Qualität in der Mannschaft. Dass die Anfangsformation sich von der aus der Vorwoche unterscheiden wird, steht bereits fest. Denn Andreas Vindheim, der gegen Regensburg begonnen hatte, dann aber früh ausgewechselt werden musste, steht nicht zur Verfügung. Der Norweger hat sich eine Muskelverletzung in der Wade zugezogen. „Inwieweit Andreas auch für die nächsten Spiele fraglich sein wird, kann ich noch nicht sagen“, berichtet der Coach.

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Mehmet Can Aydin, ein weiterer Akteur, der normalerweise auf der rechten Außenbahn agiert, fehlt ebenfalls. Der deutsche U20-Nationalspieler ist nach wie vor wegen einer Oberschenkelverletzung außer Gefecht. Sein Reha-Programm verlaufe wie erwartet, so der Chef-Trainer. Darüber hinaus fehlt ein weiteres Trio: Dominick Drexler (Covid-19-Infektion), Danny Latza (Blinddarm-OP) und Michael Langer (Aufbautraining nach Kreuzbandriss). Grammozis dazu: „Bei Domme warten wir täglich auf die Nachricht, dass sein Test negativ ist und er die Isolation verlassen darf, Danny ist bereits wieder im individuellen Training und konnte schon einige Laufeinheiten auf dem Platz absolvieren und auch bei Michi läuft alles planmäßig.“

Rund zwei Stunden, nachdem er diese Aussage getätigt hatte, ereilte Grammozis die Nachricht, dass Drexler negativ getestet worden ist und somit die häusliche Isolation verlassen darf. Der Mittelfeldmann wird demnach am Freitag (11.2.) wieder mit der Mannschaft auf dem Platz trainieren.

Mehrere Optionen für die rechte Außenbahn

Trotz der Ausfälle betont Grammozis, dass „wir nicht jammern. Wir nehmen die Situation an und werden Lösungen finden.“ Spannend wird vor allem sein, wer auf der rechten Außenbahn beginnen darf. „Wir haben mehrere Optionen“, sagt der Coach. „Eine davon ist natürlich Reinhold Ranftl, es könnte aber auch ein anderer Spieler starten.“

Die Entscheidung über die Anfangsformation fällt wie immer erst nach dem Abschlusstraining. An diesem wird auch Dong-gyeong Lee teilnehmen. Der südkoreanische Nationalspieler, am 31. Januar auf Leihbasis von Ulsan Hyundai verpflichtet, hatte zuletzt nach seiner Länderspielreise noch nicht im Kader gestanden, die Abläufe vor einem Spiel gegen Regensburg aber schon einmal kennengelernt. In Düsseldorf könnte der Offensivmann seine Premiere im blau-weißen Trikot feiern. Grammozis: „Lee ist auf jeden Fall eine Option für den Kader.“