Christian Gross: Die Mannschaft glaubt weiter an das Ziel

Zum Auftakt der Rückrunde empfängt der FC Schalke 04 am Sonntag (24.1.) um 15.30 Uhr den derzeitigen Tabellenführer Bayern München. Im Duell mit dem deutschen Rekordmeister könnte Klaas-Jan Huntelaar erstmals nach seiner Rückkehr zum Einsatz kommen. Auch bei Sead Kolasinac sehe es gut aus, berichtet Chef-Trainer Christian Gross. Der Bosnier musste zuletzt gegen den 1. FC Köln verletzt ausgewechselt werden.

Christian Gross

Definitiv ausfallen wird Goncalo Paciencia. Der Portugiese, der am linken Knie operiert werden musste und zuletzt sein Reha-Programm in seiner Heimat absolviert hatte, ist seit wenigen Tagen zurück in Gelsenkirchen. „Er ist auf einem guten Weg und trainiert derzeit individuell. Ich denke, dass Goncalo in vier bis sechs Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann“, sagt Gross. Auf der Kippe für das Duell mit dem FCB steht Salif Sané. Der Innenverteidiger, der sich zuletzt immer wieder mit Knieproblemen geplagt hatte, absolviert derzeit ein spezielles Trainingsprogramm. „Salif arbeitet unglaublich hart und will der Mannschaft unbedingt helfen. Dazu muss er aber hundertprozentig fit sein“, erklärt der Chef-Trainer der Königsblauen.

Wir müssen zeigen, dass wir als Team verteidigen können und dann unsere Chancen vorne nutzen.

Christian Gross

Zurück im Team nach auskurierten Oberschenkelproblemen ist Alessandro Schöpf. „Er ist wieder eine Option“, berichtet Gross. Gleiches gelte für Rückkehrer Klaas-Jan Huntelaar, der gegen den 1. FC Köln wegen Wadenproblemen noch nicht im Kader gestanden hatte. „Er macht von Tag zu Tag Fortschritte. Ich denke, dass Klaas-Jan gegen die Bayern zum Aufgebot zählen wird. Er ist eine gute Option für die Bank“, so der Coach, der zudem zufrieden registriert hat, dass Sead Kolasinac sich gegen die Geißböcke nicht ernsthaft verletzt hat. Gross: „Bei ihm sieht es gut aus. Viel besser, als wir nach dem Abpfiff zunächst angenommen hatten.“

Fehler aufgearbeitet und intern angesprochen

Die jüngste 1:2-Niederlage gegen Köln hat der Schweizer gemeinsam mit der Mannschaft aufgearbeitet. „Wir haben zu viele Fehler gemacht. Das darf uns gegen Bayern München nicht passieren“, betont der Fußballlehrer. Einzelne Spieler kritisiert Gross in der Öffentlichkeit aber nicht, denn „wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Ich stelle mich grundsätzlich vor die Spieler. Kritik äußere ich intern.“

Trotz der Pleite gegen den FC sei in den 90 Minuten nicht alles schlecht gewesen, meint der 66-Jährige. „Wir hatten unsere Möglichkeiten. Die Mannschaft spielt deutlich mehr nach vorne als im Spätherbst des vergangenen Jahres. Wir müssen zeigen, dass wir als Team verteidigen können und dann unsere Chancen vorne nutzen. Jedes Spiel hat sein eigenes Drehbuch“, sagt Gross.

Dass sein Team im Hinspiel gegen den deutschen Rekordmeister mit 0:8 deutlich unterlegen war, spielt für den Chef-Trainer der Königsblauen keine große Rolle bei der Vorbereitung auf das anstehende Kräftemessen mit den Münchnern. „Es ist ein neues Spiel“, erklärt er. Gleichzeitig betont der Coach, dass sein Team und er trotz der aktuellen Platzierung weiterhin den Klassenverbleib im Blick haben. Gross: „Ich denke immer positiv und tue mich enorm schwer mit Pessimisten. Man hat im Fußball immer Möglichkeiten. Die Mannschaft glaubt weiter an das Ziel, das wir haben. Wir wissen alle, wie schwierig es ist. Aber wir glauben daran, dass wir es gemeinsam erreichen können.“