Kopfball, Hacke und viel Leidenschaft: S04 feiert wichtigen Sieg gegen den VfB

Aydin und Matriciani verteidigen für Brunner und Uronen

Zwei personelle Wechsel gab es im Vergleich zum torlosen Remis beim 1. FC Union Berlin in der Vorwoche. Mehmet Can Aydin und Henning Matriciani verteidigten für Cedric Brunner und Jere Uronen, die beide verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen, auf den Außenbahnen. Zudem musste Chef-Trainer Thomas Reis auf Thomas Ouwejan verzichten, genauso wie auf Soichiro Kozuki und Tim Skarke, die bereits die Partie in Berlin verpasst hatten.

Drexler verwertet Frey-Flanke zum 1:0

Die Knappen standen von Beginn an, wie auch schon in den Spielen zuvor, sehr kompakt und ließen in der Anfangsphase keine Gelegenheit für die Gäste zu. Der S04 wiederum kam in der dritten Spielminute zur ersten kleineren Möglichkeit, ein Zuspiel von Marius Bülter in den Strafraum konnte Michael Frey allerdings nicht verwerten. Umso besser machten es die Knappen sieben Zeigerumdrehungen später. Ralf Fährmann schlug einen langen Ball auf die linke Seite, wo Henning Matriciani diesen per Kopf in Richtung Michael Frey verlängerte. Der Stürmer machte mit der Kugel noch Meter, flankte an den Fünfmeterraum zu Dominick Drexler, der sich gegen Borna Sosa durchsetzte und per Kopf zum 1:0 traf.

Nach der Führung überließen die Königsblauen den Gästen ein wenig das Spiel, machten aber weiterhin die Räume eng und attackierten früh den VfB-Spieler in Ballbesitz. Für die Schwaben versuchte es Chris Führich aus 18 Metern, der Ball flog übers Tor (15.), kurz darauf hielt Ralf Fährmann einen Kopfballversuch Wataru Endos (17.). Und auch in der 26. Minute war Fährmann bei einem Endo-Kopfball zur Stelle.

Wunderschönes Hackentor von Bülter zum 2:0

In der Folge wurden die Knappen in der Offensive wieder auffälliger. Rodrigo Zalazar probierte es per Freistoß aus rund 30 Metern, VfB-Keeper Fabian Bredlow tauchte rechtzeitig in das von ihm aus gesehen linke Eck ab (31.). Anschließend rettete Wataru Endo gegen Michael Frey in höchster Not, nach dem darauf folgenden Eckball landete der Ball im Rückraum bei Tom Krauß, dessen strammen Schuss Bredlow parierte (32.).

Königsblau war in dieser Phase das spielbestimmende Team und belohnte sich mit dem 2:0! Zunächst scheiterte Rodrigo Zalazar noch per Volleyschuss aus elf Metern nach Marius Bülters Flanke an Bredlow (36.), 04 Minuten später bereitete der Mittelfeldspieler dann den zweiten Schalker Treffer vor. Der Mittelfeldspieler hielt sich auf der rechten Seite zunächst Borna Sosa vom Leib, zog bis zum Sechzehner, passte in die Mitte, wo Bülter mit der Hacke aus sieben Metern Entfernung ins linke Eck verlängerte – Traumtor von Schalkes Nummer 11! Mit einer 2:0-Führung der Knappen ging es kurz darauf in die Kabinen.

Stuttgart entfacht direkt viel Druck – Sosa trifft zum 1:2

Nach dem Wiederanpfiff wurde schnell klar, dass der Sieg für Königsblau noch lange nicht in trockenen Tüchern war. Stuttgart kam mit viel Schwung aus der Kabine und verzeichnete die erste gute Gelegenheit in der 51. Minute, als Borna Sosa den Ball von halblinks mit rechts in Richtung langes Eck schlenzte, Ralf Fährmann flog und wehrte zur Ecke ab.

Es folgte ein Dauerdruck der Schwaben. Mehmet Can Aydin klärte nach einer Hereingabe Tanguy Coulibalys (56.), kurz darauf schlenzte der VfB-Angreifer den Ball aus 20 Metern links am Tor vorbei (60.). Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit belohnte sich der VfB mit dem 1:2. Borna Sosa wurde nicht rechtzeitig angegriffen, der Kroate zog von halblinks aus 18 Metern ab. Ralf Fährmann rutschte der Ball durch die Beine (63.).

Schalke bringt den Sieg mit viel Leidenschaft ins Ziel

Stuttgart drängte auf das 2:2, verzeichnete nur wenige Zeigerumdrehungen später weitere sehr gute Chancen. Fährmann parierte stark bei Wataru Endos Kopfball ins linke Eck, den Abpraller bekam Maya Yoshida nicht sauber geklärt, sodass Silas an die Kugel kam, aber diese übers Tor setzte (66.). Anschließend verfehlte Konstantinos Mavropanos aus 20 Metern knapp den Schalker Kasten.

20 Minuten vor dem Ende befreiten sich die Knappen ein wenig. Einen Freistoß nahe des rechten Strafraumecks zimmerte Rodrigo Zalazar aufs Tor, Fabian Bredlow parierte zur Ecke (71.). Nach dieser wurde es wieder gefährlich, Moritz Jenz köpfte aus vier Metern knapp am VfB-Gehäuse vorbei (72.).

Auch in der Schlussphase der Partie warfen die Knappen alles hinein, was sie im Tank hatten. Bis zum Schluss zitterten die mehr als 60.000 Fans in der VELTINS-Arena sowie alle Anhänger der Königsblauen zu Hause, denn immer wieder suchte der VfB den Vorwärtsgang. Der agile Silas und die Standards von Borna Sosa sorgten für Gefahr, aber diese bereinigten die Knappen als Team, sodass Schiedsrichter Deniz Aytekin nach mehr als sieben Minuten Nachspielzeit bei einem 2:1-Spielstand für den S04 die Partie beendete.

Nachbarschaftsduell beim VfL Bochum

Am kommenden 23. Spieltag steht eine weitere Partie gegen einen direkten Konkurrenten auf dem Programm. Die Knappen gastieren am Samstag (4.3.) beim VfL Bochum, Anpfiff des Nachbarschaftsduells ist um 15.30 Uhr.