Christian Gross: Wollen das Image des ‚Lucky Losers‘ ablegen

Der engagierte Aufritt des FC Schalke 04 im DFB-Pokal-Achtelfinale beim VfL Wolfsburg ist nicht belohnt worden. Trotz des Ausscheidens sah Christian Gross aber viel Positives im Spiel seiner Mannschaft. Der Chef-Trainer betont vor dem Duell am Samstag (6.2., 15.30 Uhr) mit RB Leipzig in der VELTINS-Arena aber auch: „Wir wollen das Image des ‚Lucky Losers‘ ablegen und unsere Spiele gewinnen.“

Christian Gross

Gefallen hat dem Schweizer, dass seine Mannschaft gegen die Wölfe aktiv nach vorne gespielt hat. „Wir treten insgesamt gefestigter auf“, sagt Gross, der am Mittwoch (3.2.) nach der Enttäuschung über die 0:1-Niederlage im Stadion der Niedersachsen schnell den Blick nach vorne gerichtet hat. „Unsere volle Konzentration gehört Leipzig. Ich erwarte gegen RB ein sehr intensives Spiel. Unser Gegner verfügt über eine spielstarke Mannschaft, in der jeder Akteur gerne Tore schießt. Zudem treten die Leipziger sehr kompakt auf. Das zeigt auch die geringe Anzahl an Gegentoren“, beschreibt der 66-Jährige seine Eindrücke der Sachsen, die unter der Woche dank eines 4:0-Heimsieges gegen den VfL Bochum anders als die Knappen ins Viertelfinale des DFB-Pokals einziehen konnten. Und weiter: „Die Leipziger greifen gemeinsam an, und sie verteidigen gemeinsam. Das macht sie so unberechenbar und stark.“

Jeder Einzelne zeigt sich, jeder will spielen und mithelfen, damit wir uns aus dem Tabellenkeller befreien.

Christian Gross

Der Tabellenzweite ist aber nicht unbezwingbar. Vor zwei Wochen kassierte die Mannschaft von Chef-Trainer Julian Nagelsmann beispielsweise eine 2:3-Niederlage bei Schalkes Tabellennachbarn 1. FSV Mainz 05. „Die Mainzer haben es gut gemacht. Jetzt wollen wir es auch gut machen“, sagt Gross. Das Engagement seiner Mannschaft in den Trainingseinheiten beschreibt der Fußballlehrer als sehr groß. „Jeder Einzelne zeigt sich, jeder will spielen und mithelfen, damit wir uns aus dem Tabellenkeller befreien.“

Gesundheitsamt entscheidet über Mustafi-Kadernominierung

Bei seinen Kaderplanungen kann der Coach wieder auf Benito Raman und Suat Serdar bauen. Das Duo war zuletzt wegen einer Erkältung nicht spielfähig. Ob beide Akteure in der Startelf stehen werden, lässt Gross offen. Ebenfalls offen sind die Einsatzchancen von Klaas-Jan Huntelaar. „Bei ihm sind noch weitere Abklärungen vonnöten. Wir dürfen nichts riskieren. Ich hoffe aber, dass er es mindestens auf die Bank schafft“, klärt der Coach über den Stand bei dem Niederländer auf, der zuletzt über Wadenprobleme geklagt hatte.

Ein Fragezeichen gibt es auch bei Shkodran Mustafi. „Ein Einsatz liegt absolut im Bereich des Möglichen“, berichtet Gross. Der Neuzugang vom FC Arsenal muss nach seinem Wechsel aus England aufgrund der derzeit geltenden Bestimmungen bis einschließlich Freitag (5.2.) in Quarantäne verbleiben, darf aber allein und isoliert von der Mannschaft auf dem Vereinsgelände trainieren. Die regelmäßig durchgeführten Covid-19-Testungen fielen allesamt negativ aus. Schalkes Coach schließt – sofern das Gesundheitsamt grünes Licht gibt – nicht aus, den Weltmeister von 2014 direkt von Anfang an zu bringen. „Shkodran hat eine sehr professionelle Einstellung zu seinem Beruf“, sagt Gross.

Weiterhin verzichten müssen die Knappen auf das derzeit verletzte Quintett Can Bozdogan, Kilian Ludewig, Goncalo Paciencia, Steven Skrzybski und Salif Sané. Zudem steht Frederik Rönnow nicht zur Verfügung. Der Torhüter, dem von Gross ein Einsatz im DFB-Pokal versprochen worden war, hat sich erneut an der Leiste verletzt und fällt vorerst weiterhin aus.

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