Fünf Schalker Treffer: S04 schlägt und überholt Hertha BSC

Fünf Wechsel in der Startelf – Jenz und Kaminski bilden Innenverteidigung

Auf die 0:2-Niederlage in Sinsheim reagierte Chef-Trainer Thomas Reis mit fünf Veränderungen in der Startelf. Moritz Jenz gab nach ausgeheilter Zerrung im Oberschenkel sein Comeback, zudem begannen Marcin Kaminski, Danny Latza, Dominick Drexler und Simon Terodde für Maya Yoshida (Muskelfaserriss), Thomas Ouwejan, Tom Krauß, Rodrigo Zalazar und Michael Frey (alle Bank). Für Kaminski war es der erste Einsatz von Beginn an seit dem ersten Spieltag.

Skarke und Bülter mit frühen Toren für den S04

Die Knappen erwischten einen Start nach Maß. Marcin Kaminski gewann ein Kopfballduell im Mittelfeld, Tim Skarke bot sich daraufhin viel Platz. Der Flügelspieler lief mit der Kugel, setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und schlenzte den Ball mit dem rechten Fuß aus halblinker Position und 17 Metern Torentfernung gegen die Unterkante der Latte des rechten Winkels, von wo aus dieser hinter die Torlinie sprang. Der erste Bundesliga-Treffer des 26-Jährigen!

Auf die Schalker Führung versuchten die Gäste die richtige Antwort zu geben – und hätten dies auch fast geschafft. Stevan Jovetic köpfte die Kugel nach einem Eckball gegen den linken Außenpfosten (7.), anschließend blockte Moritz Jenz einen Versuch des Angreifers innerhalb des Strafraums (9.).

Stattdessen fiel der Treffer auf der richtigen Seite. Dominick Drexler passte auf der rechten Seite in den Lauf von Tim Skarke. In der Mitte entwischte Marius Bülter seinem Gegenspieler, indem er nach vorne lief und sich dann im Rücken absetzte. Skarkes Hereingabe kam ideal, Bülter köpfte aus fünf Metern zum 2:0 ins linke Eck ein (13.).

Fährmann muss verletzt vom Platz – Jovetic trifft unhaltbar zum 1:2

Auch in der Folge war es ein Spiel, in dem beide Mannschaften mutig nach vorne spielten. In der 22. Minute lenkte Ralf Fährmann einen Jovetic-Schuss sehenswert an den rechten Pfosten, am gegenüberliegenden Strafraum legte Simon Terodde mit der Brust stark für Marius Bülter ab, dessen 20-Meter-Schuss Hertha-Keeper Oliver Christensen entschärfte (23.).

Es blieb ein intensiver Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften: Marton Dardai klärte am Fünfer vor Danny Latza (27.), an selber Stelle köpfte Dominick Drexler nach Bülter-Flanke links neben das Tor (32.). Kurz darauf verletzte sich Ralf Fährmann ohne gegnerische Einwirkung, Alexander Schwolow stand fortan zwischen den Pfosten (36.).

Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhten die Berliner noch einmal den Druck – und wurde dafür belohnt. In der dritten Minute der Nachspielzeit setzte Stevan Jovetic den Ball mit einem Schuss aus 16 Metern unhaltbar für Alexander Schwolow ins rechte Eck. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Dr. Felix Brych die erste Halbzeit beim Stand von 2:1 für Königsblau ab.

Erneuter Traumstart für den S04

In den zweiten Durchgang starteten die Knappen genauso ideal wie in die ersten 45 Minuten. Moritz Jenz luchste Stevan Jovetic den Ball am Schalker Strafraum ab und passte rechts raus zu Kenan Karaman, der zur zweiten Halbzeit für Tim Skarke (Risswunde am Fuß nach einem Zusammenprall) eingewechselt wurde. Karaman trieb das Spielgerät auf der rechten Seite nach vorn, legte den Ball an Marton Dardai vorbei, wurde anschließend nicht richtig angegriffen, legte quer für Simon Terodde, der aus sechs Metern nur noch einschieben musste (48.).

Bülter für Schalke, Richter für Hertha – und den Schlusspunkt setzt Kaminski

Anders als im ersten Durchgang konnten die Berliner auf dieses frühe Gegentor zunächst keine Antwort finden. Gefährlich wurde es lediglich bei einer Jovetic-Flanke, die über Lucas Tousart in Richtung Tor flog, doch Alexander Schwolow passte auf (59.). Der S04 ließ sich etwas fallen, stand in der Defensive kompakt und lauerte auf Konter – mit Erfolg. Henning Matriciani fing einen Pass von Suat Serdar ab, passte zu Simon Terodde, der für Danny Latza ablegte. Latza spielt in den Lauf von Marius Bülter, der den Ball aus 25 Metern über den herausstürmenden Oliver Christensen zum 4:1 ins Tor hob (78.)!

Die Berliner kamen sechs Zeigerumdrehungen später noch einmal auf zwei Tore heran, Marco Richter verwertete einen Konter nach einem Schalker Eckball aus fünf Metern zum 2:4, doch das letzte Wort hatte Königsblau. Nachdem Richter noch das 5:2 für den S04 durch Kenan Karaman auf der Linie verhindert hatte (88.), war es Marcin Kaminski, der den Ball bei einem 17-Meter-Freistoß ins linke Eck zirkelte (90.+2). Der Schlusspunkt an einem sehr unterhaltsamen Fußball-Abend in der VELTINS-Arena.

Nächste Bundesliga-Partie in Freiburg

Am 29. Spieltag gastiert der S04 beim SC Freiburg. Das Duell mit den Breisgauern wird am Sonntag, den 23. April, um 15.30 Uhr angepfiffen.