Dimitrios Grammozis: Müssen uns noch mehr gegenseitig pushen

Mit einem Heimauftritt gegen Holstein Kiel startet der FC Schalke 04 am Sonntag (16.1.) um 13.30 Uhr nach rund vierwöchiger Pflichtspielpause in den zweiten Saisonteil. Gegen die Störche könnten gleich zwei neue Gesichter im blau-weißen Trikot auflaufen. Zudem kehren bei der Partie in der VELTINS-Arena, die gemäß der neuen Corona-Schutzverordnung lediglich 750 Zuschauer live im Stadion verfolgen dürfen, mehrere Akteure zurück, die zuletzt verletzt gefehlt hatten.

Dimitrios Grammozis

„Wir freuen uns, dass es wieder losgeht“, sagt Dimitrios Grammozis, der seiner Mannschaft bescheinigt, an den vergangenen Tagen konzentriert sowie mit viel Leidenschaft und Lust auf den zweiten Saisonteil auf dem Platz gearbeitet zu haben. Zur Trainingsgruppe der Königsblauen zählten zuletzt zwei neue Gesichter: Innenverteidiger Marius Lode und Flügelspieler Andreas Vindheim. „Beide Jungs haben richtig Bock auf Schalke“, berichtet der Chef-Trainer von seinen ersten Eindrücken der beiden Zugänge. Und weiter: „Sie haben sich innerhalb der Gruppe sehr offen präsentiert, sind direkt auf ihre neuen Mitspieler zugegangen und haben Kontakt gesucht.“

Neuzugänge könnten zum Einsatz kommen

Grammozis erklärt, dass die beiden Norweger voll im Saft stünden und deshalb nicht nur Kandidaten für den Kader seien, sondern vielleicht sogar in die Startelf rücken könnten. Denn die Knappen müssen gegen Kiel auf einige Akteure verzichten. Marcin Kaminski, der als einziger Spieler des Kaders bislang in allen 18 Ligaspielen von der ersten bis zur letzten Sekunde zum Einsatz gekommen ist, fehlt wegen einer Corona-Infektion. Auch Mehmet Can Aydin muss passen. Den deutschen U20-Nationalspieler plagt eine Oberschenkelverletzung. Darüber hinaus muss Königsblau weiterhin auf Michael Langer verzichten. Der Torhüter schuftet nach einem Kreuzbandriss für sein Comeback. Auch Marc Rzatkowski ist im Aufbautraining. Nicht verletzt, aber dennoch nicht einsatzbereit ist Marvin Pieringer. Der Stürmer hatte im letzten Spiel vor der Winterpause die fünfte Gelbe Karte gesehen.

Wir müssen von Anfang an Gas geben. Uns wird nichts geschenkt. Das wissen die Jungs aber auch.

Dimitrios Grammozis

Dafür steht Simon Terodde wieder zur Verfügung. Der königsblaue Torjäger (bislang zwölf Treffer in der laufenden Spielzeit) hat seine Wadenverletzung sowie eine anschließenden Corona-Infektion auskuriert. „Simon ist startklar“, berichtet Grammozis. „Er hat das Programm der vergangenen Tage gut verpackt und ist heiß auf sein Comeback. Wenn nichts dazwischen kommt, wird er eine Option fürs Wochenende sein.“ Auch auf Ko Itakura kann Grammozis zählen. Der Japaner, zuletzt Torschütze beim 1:1 in Hamburg, war kurz vor dem Jahreswechsel ebenfalls positiv auf das Virus getestet worden.

Ebenfalls wieder am Mannschaftstraining teilgenommen haben der ehemalige Kieler Dominick Drexler, der vor der Winterpause wegen muskulärer Probleme pausieren musste, und Danny Latza, den nach geglücktem Comeback (Knieverletzung beim Saisonstart) im Oktober zunächst eine Prellung und anschließend eine Muskelverletzung erneut zurückgeworfen hatten.

An gute Leistungen anknüpfen

Vor dem Gegner aus dem Norden der Republik hat Schalkes Coach großen Respekt – und das nicht nur, weil die KSV im letzten Spiel vor der Winterpause mit dem 3:0-Sieg gegen den Tabellenführer FC St. Pauli noch einmal ein Ausrufezeichen in der Zweiten Liga gesetzt hat. „Die Kieler haben eine gute Mannschaft“, sagt der 43-Jährige und fügt hinzu: „Dass unsere Kulisse nicht da ist, tut weh. Unsere Fans sind ein Faustpfand. Wir müssen uns deshalb untereinander auf dem Platz noch mehr pushen. Ganz neu wird die Situation aber nicht für uns. Die Jungs kennen eine fast komplett leere Arena bereits vom Abschlusstraining, das wir vor jedem Heimspiel in der Arena absolvieren.“

Grammozis erwartet, dass seine Mannschaft an die gezeigten Auftritte aus den Partien vor der Winterpause anknüpft. „Wir haben uns im Verlauf der Vorrunde immer weiter gesteigert, gerade die Leistungen zuletzt in Hamburg und gegen Nürnberg sowie die zweite Halbzeit im Spiel davor beim FC St. Pauli haben mir gut gefallen“, berichtet der Fußballlehrer. Sich ausruhen oder denken, dass es nun so weiterlaufe, dürfe man aber nicht, betont er. „Wir müssen von Anfang an Gas geben. Uns wird nichts geschenkt. Das wissen die Jungs aber auch. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir eine gute Leistung gegen Kiel abliefern werden.“