Danny Latza: Daran sieht man, was für eine geile Truppe wir haben

Keine sechs Minuten war Danny Latza im Spiel, als er sich nach Vorarbeit von Marvin Pieringer bei der Auswärtspartie in Aue am Samstag (22.1.) in die Torschützenliste eintragen durfte. Wiederum nur zwölf Minuten später traf der zur Halbzeitpause eingewechselte Mittelfeldspieler per Kopf zum Doppelpack. Es war das erste Mal seit Dezember 2016, dass Latza mehr als zwei Tore in einem Pflichtspiel erzielte. Damals traf er für den 1. FSV Mainz gegen den Hamburger SV gleich dreifach.

Danny Latza

„Ich kam gut in die Partie und habe beim ersten Tor gelauert“, sagt Latza zur Szene in der 51. Minute, als Marvin Pieringer intensiv nachsetzte, den Ball eroberte und mit einer Hereingabe von rechts seinen Mitspieler fand, der aus sechs Metern den Fuß zum insgesamt dritten Schalker Treffer an diesem Abend hinhielt. „Der Pass kam mit einer perfekten Schärfe“, verteilt Latza Lob an den Vorbereiter – ebenso wie an den Assistgeber vor seinem Doppelpack, der das 4:0 bedeutete. „Ich wusste, dass Andreas Vindheim gute Flanken schlägt“, sagt Latza, der die Hereingabe des Norwegers per Kopf verwertete. „Ich habe zu Marius Bülter gesagt, dass er auf den ersten Pfosten gehen soll, damit ich etwas Freiraum habe“, verrät der 32-Jährige, der den Ball perfekt gegen die Laufrichtung des gegnerischen Torhüters im Kasten platzierte. „Danach war der Deckel drauf.“

Von den Mitspielern bejubelt

Latza war nach dem Schlusspfiff die Freude über die Leistung der Mannschaft sowie der eigenen Performance sichtlich anzumerken. „Ich habe in dieser Saison einige Rückschläge erlitten, deswegen fühlen sich die Tore umso besser an“, sagt der gebürtige Gelsenkirchener, der an dieses Erfolgserlebnis in den kommenden Partien anknüpfen möchte. Auch die Mannschaftskollegen feierten Latza nach dessen Toren im Erzgebirgsstadion. „Ich glaube, dass sich jeder für mich gefreut hat, weil die Jungs wissen, was ich wegen meiner Verletzungen für eine Leidenszeit hatte“, sagt Schalkes Nummer 8. „Daran sieht man, was für eine geile Truppe wir haben.“

Wir sind ein Team, es geht hier um Schalke 04 und nicht um den Einzelnen.

Danny Latza

Dass er gegen Aue nicht von Anfang an gespielt hat, ärgere ihn nicht, schließlich gehe es um das große Ganze. „Wir müssen unser Ego hintenanstellen. Wir sind ein Team, es geht hier um Schalke 04 und nicht um den Einzelnen“, betont Latza. „Es gibt ein Ziel, und dafür muss man manchmal zurückstecken.“

Hoher Sieg auch wichtig für die Tordifferenz

Beim Erreichen dieses Ziels könnte eventuell die Tordifferenz nach dem 34. Spieltag den Ausschlag geben – umso wichtiger ist es, dass die Knappen nicht nachließen und fünf Tore erzielten. Lediglich Tabellenführer Darmstadt kann eine bessere Tordifferenz als die Knappen vorweisen. „Es war wichtig, wenn man schon mal die Chance hat, viele Tore zu schießen. Das könnte in der Endabrechnung von Bedeutung sein“, sagt auch Latza, der erklärt, dass die Länderspielpause nun genutzt werden kann, um zumindest kurzfristig ein wenig durchzuschnaufen. „Danach richten wir den vollen Fokus aufs nächste Spiel.“

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