Dimitrios Grammozis: Mit vielen Spielern in den gegnerischen Strafraum kommen

Nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Hansa Rostock streben die Königsblauen vor der kommenden FIFA-Abstellungsperiode gegen den FC Ingolstadt 04 am Sonntag (3.10., 13.30 Uhr) den nächsten Erfolg an.

Dimitrios Grammozis

„Gegen Rostock haben wir in der ersten Halbzeit sicherlich nicht das schönste Spiel abgeliefert, aber was man der Mannschaft nicht absprechen kann, ist, dass sie gewillt war, den Kampf anzunehmen“, sagt Chef-Trainer Dimitrios Grammozis. „Das ist die Basis in der Zweiten Liga, über Zweikämpfe und Kompaktheit die Bälle zu gewinnen und dem Gegner den Schneid abzukaufen“, ergänzt der 43-jährige Deutsch-Grieche, der sich sicher ist, dass seine Mannschaft, wenn dies gelingt, mit ihrer individuellen Qualität zu Toren kommen wird. Dass die Knappen demnächst wieder von mehr als 25.000 Anhängern in der VELTINS-Arena unterstützt werden, freut den Coach besonders. „Es ist ein außergewöhnlich schönes Gefühl, dass wir immer mehr unserer Fans in unserem Stadion begrüßen dürfen. Ich habe es bereits mit 25.000 Fans genießen können – wenn dann noch mal mehr im Stadion sind, pusht das ungemein und gibt uns noch mehr Power und Zielstrebigkeit, um ein gutes Ergebnis einzufahren.“

Im Vergleich zur Partie im Ostseestadion wird Grammozis wohl eine Änderung in der Startelf vornehmen müssen, da Dries Wouters beim Training unter der Woche umgeknickt ist. Zwar sei nach Rücksprache mit Mannschaftsarzt Dr. Patrick Ingelfinger mit einem schnellen Heilungsverlauf zu rechnen, zu einem Einsatz gegen Ingolstadt wird es aller Voraussicht nach aber nicht reichen. „Es ist sehr schade, da er in Rostock von Minute zu Minute mehr Sicherheit und Stabilität gewonnen hat“, sagt Grammozis über den wahrscheinlichen Ausfall Wouters‘ und bringt mit Ko Itakura und Florian Flick zwei Alternativen für dessen Position im defensiven Mittelfeld ins Spiel, da auch Victor Pálsson aufgrund einer Rotsperre noch eine Partie aussetzen muss.

Terodde wahrscheinlich einsatzbereit

Bei Simon Terodde, der in Rostock einen Schlag auf die Wade abbekommen hat, sieht es wiederum deutlich besser aus. „Er hat am Mittwoch eine der zwei Einheiten absolviert – diese aber mit 100-prozentiger Intensität durchgezogen“, sagt Grammozis, der davon ausgeht, dass der Stürmer, der mit einem Treffer gegen den FCI den Zweitliga-Torrekord von Dieter Schatzschneider einstellen würde, am Freitag ganz normal ins Training einsteigen wird. Ebenso eine Option für den Kader könnte Neuzugang Marc Rzatkowski werden, der in der Vorwoche für die U23 zum Einsatz kam. „Die Zusammenarbeit mit der U23 funktioniert exzellent“, betont Grammozis, der froh darüber ist, dass Rzatkowski nach langer Zeit ohne Pflichtspiel 45 Minuten Spielpraxis sammeln konnte.

Ich bin davon überzeugt, dass die Dreierkette sinnvoll ist, um in der Defensive stabil zu stehen.

Dimitrios Grammozis

Dass die Schanzer nach dem vergangenen Spieltag ihren Chef-Trainer gewechselt haben – André Schubert übernahm für Roberto Pätzold – habe in dieser Woche den Effekt gehabt, dass das Schalker Trainer-Team den Fokus der Trainingseinheiten noch mehr auf die eigene Mannschaft legen konnte, da der kommende Gegner unter seinem neuen Coach vorab kaum auszurechnen sei. „Wir müssen unser Spiel machen“, fordert Grammozis ohnehin, der zudem die Vorzüge des 3-5-2-Systems erläutert, das die Knappen in dieser Saison fast ausnahmslos gespielt haben. „Ich bin davon überzeugt, dass die Dreierkette sinnvoll ist, um in der Defensive stabil zu stehen“, sagt Grammozis und betont, dass durch die beiden Stürmer, die Achter sowie in gewissen Situationen auch die Außenverteidiger – wie beim 2:0 in Rostock mit Mehmet Can Aydin der Fall – zahlreiche Spieler bis vors gegnerische Tor vorrücken und somit Gefahr heraufbeschwören. Grammozis: „Wenn man diese Anzahl an Spielern im Strafraum hat, ist das für die Gegner schwer zu verteidigen.“