Thomas Reis: Ziel erreicht, sind aber noch nicht im Limit

Nach dem umkämpften Pokal-Duell am Freitag (11.8.) im Eintracht-Stadion, das die Knappen mit 3:1 für sich entscheiden konnten, äußerten sich Chef-Trainer Thomas Reis und Braunschweigs Coach Jens Härtel auf der Pressekonferenz zum Geschehen. In der Mixed Zone kamen außerdem Timo Baumgartl und Lino Tempelmann zu Wort. schalke04.de hat die Stimmen notiert.

Thomas Reis:

In einem Pokalspiel geht es darum, eine Runde weiterzukommen – und das haben wir geschafft. Das Gute neben dem Ergebnis ist, dass wir noch Luft nach oben haben. Es wäre allerdings auch schlimm, wenn das nicht so wäre. Einige Aktionen waren aber gelungen. Wenn man sieht, wie das zweite Tor entstanden ist: Das war der Plan, den wir uns vorgenommen hatten. Das hätte ich mir viel häufiger so gewünscht. In der zweiten Halbzeit haben wir keine Ruhe mehr ins Spiel bekommen, so wurde es ein klassischer Pokal-Fight mit dem besseren Ende für uns. In meinen Augen ist der Sieg aber auch nicht unverdient. Wir waren sehr effektiv, haben aus fünf Chancen drei Tore erzielt. Zudem glaube ich, dass Simon Terodde in der ersten Halbzeit nicht im Abseits stand und es deswegen Elfmeter für uns hätte geben müssen. Wir können definitiv mehr, sind noch in der Entwicklung und nicht am Limit. Aber wir stehen auch erst am Anfang der Saison.

Jens Härtel:

Wir haben insgesamt wenig zugelassen. Deshalb ist es ärgerlich, dass wir unsere Führung schon vor der Pause aus der Hand gegeben haben. Denn wir waren grundsätzlich gut im Spiel. Dass du dann in der Nachspielzeit noch das dritte Gegentor bekommst, passiert. Ich glaube, bei uns geht es trotz der Niederlage in die richtige Richtung. Wir haben Schalke alles abverlangt. Uns fehlen aber noch ein paar Prozentpunkte.

Timo Baumgartl:

Das 0:1 nehme ich auf meine Kappe. Ich wollte den Ball nicht so hart zurückspielen, damit Marius Müller ihn direkt nehmen kann. Das ist misslungen, solche Dinge passieren im Fußball. Umso glücklicher bin ich, dass die Szene am Ende nicht entscheidend war und wir das Spiel gewonnen haben. Es war wichtig, dass wir nach dem Gegentor direkt weitergemacht und schnell das 1:1 erzielt haben. Zwischen beiden Treffern lagen gerade einmal sieben Minuten. Am Ende war es eine Abwehrschlacht, die wir aber souverän runtergespielt haben. Braunschweig hatte nur kurz vor Schluss noch einmal eine gute Chance. Da hat Marius Müller super gehalten.

Lino Tempelmann:

Wir wussten, dass es keine einfache Aufgabe wird. Braunschweig hat hoch gepresst, uns kaum Luft zum Atmen gelassen. Deshalb bin ich froh, dass wir schon vor der Pause zwei Treffer erzielt und die Partie am Ende für uns entschieden haben. Defensiv sah vieles schon ordentlich aus. Wir wissen aber, dass wir nach vorne noch kreativer werden müssen. Es ist noch früh in der Saison, wir müssen uns noch einspielen. Ich bin guter Dinge, dass wir uns immer weiter verbessern werden. Die Gelb-Rote Karte am Ende war bitter. Mein Gegenspieler hatte nach seiner Einwechslung noch frische Beine, ich war in der Nachspielzeit platt. Ich habe mich dann für das Foul vor dem Sechzehner entschieden, um Keita Endo zu stoppen.