Gerald Asamoah: Den Spielern etwas von meiner Lockerheit mitgeben

Seit zweieinhalb Wochen ist Gerald Asamoah für die Koordination der Lizenzspielerabteilung verantwortlich und fungiert damit als Bindeglied zwischen Spielern, Trainerteam und dem aktuell sportlich Gesamtverantwortlichen Peter Knäbel. „Als ich gefragt wurde, meinem Verein in dieser Rolle zu helfen, habe ich sofort zugesagt“, berichtet das königsblaue Urgestein, das zuvor als Manager der U23 tätig war.

Gerald Asamoah

Dass ihn die aktuelle sportliche Situation sehr beschäftigt, gibt Asamoah unumwunden zu. „So eine Serie, wie wir sie gerade durchleben, habe ich auch noch nicht erlebt“, sagt der 42-Jährige, der 1999 als Spieler zum S04 kam und in 381 Pflichtspielen für Königsblau auflief.

Der viel zu lange anhaltende Negativlauf der Mannschaft habe auch mit dem Kopf zu tun, weiß Asamoah, der die Partie in Wolfsburg am vergangenen Samstag als Beispiel dafür heranzieht. „Die Mannschaft hat es in der ersten halben Stunde gut gemacht und versucht, das umzusetzen, was der Trainer wollte“, sagt Asamoah, der sich darüber ärgert, dass die Knappen die Gegentore viel zu einfach kassierten. „In der Situation, in der sich die Jungs befinden, steckt man solche Rückschläge nicht so einfach weg“, betont der 43-malige Nationalspieler und führt aus, dass das Selbstvertrauen in den vergangenen Wochen und Monaten verständlicherweise gelitten habe. „Man darf nicht vergessen, dass es sich bei den Spielern um Menschen handelt, die sich Gedanken machen. Wenn man ein Eigentor bekommt und nach der Pause schnell zwei weitere Gegentreffer kassiert, ist das schwer zu verarbeiten.“

Köpfe der Spieler frei bekommen

Aus der aktuell schwierigen Situation gelte es nun trotzdem, auf und neben dem Platz das Beste zu machen. „Ich weiß, dass mit Peter Knäbel, Mike Büskens und meiner Person Leute im Verein sind, die den Verein sehr gut kennen und diesem etwas mitgeben können“, betont Asamoah, der voller Motivation an die neue Aufgabe gegangen ist und mit anpacken möchte, „dass wir das, was wir uns vorgenommen haben, erreichen“.

Eine seiner Aufgaben in der Arbeit mit der Mannschaft sei es, für freie Köpfe bei den Spielern zu sorgen, sodass diese für den restlichen Saisonverlauf neuen Mut schöpfen. Dabei versucht Asamoah, etwas von seiner Lockerheit auf die Spieler zu übertragen und setzt zudem auf seine Erfahrung als langjähriger Fußballprofi. „Für mich geht es nur um die Jungs. Dass man ihnen das, was man als Spieler selbst erlebt hat, mitgibt und dass sie mit diesen Impulsen und diesem Input ihre Leistung abrufen können.“

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