MSV Duisburg: Aufstiegsfreude folgte Fehlstart

Ein turbulentes Jahrzehnt liegt hinter dem MSV Duisburg. Zwischen 2005 und 2015 stieg der Verein aus der Nachbarschaft insgesamt sechsmal auf oder ab. Daher hält man bei den Zebras nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga den Ball erst einmal flach: „Es geht nur um den Klassenerhalt“, sagt Sportdirektor Ivica Grlic.

Der Zwangsabstieg vor zwei Jahren in die Dritte Liga traf die Fans des Traditionsvereins hart. Doch die Duisburger kämpften sich zurück. In der vergangenen Spielzeit stieg die Mannschaft mit 71 Punkten gemeinsam mit Arminia Bielefeld in die 2. Liga auf. Die Zebras legten allerdings einen Fehlstart in die neue Saison hin. Einer 1:3-Pleite zum Auftakt gegen den 1. FC Kaiserslautern folgte eine 0:3-Niederlage beim VfL Bochum. „Wir müssen sehen, dass wir jetzt die Köpfe hoch kriegen“, sagt Trainer Gino Lettieri.

„Natürlich freuen wir uns auf das Spiel gegen Schalke, weil es für uns alle ein Highlight ist, aber die Liga ist viel wichtiger“, sagt Stürmer Thomas Bröker. „Der Pokal ist ein schönes Zubrot. Wir werden sicherlich alles versuchen, aber das darauffolgende Heimspiel gegen Arminia Bielefeld ist viel wichtiger. Dort müssen wir punkten.“

Lettieri stapelt vor dem Kräftemessen mit den Knappen tief und gibt zumindest vor, der Partie eine nicht allzu hohe Bedeutung schenken zu wollen. „Wir können gegen Schalke noch mal etwas ausprobieren, das wir dann in der Liga anwenden können“, sagt der Fußballlehrer. Gegen Kaiserslautern versuchte er es mit einer offensiven Ausrichtung. Die Folge: Duisburg wurde innerhalb von 28 Minuten dreimal ausgekontert. In Bochum setzte Lettieri zuletzt auf eine Fünferkette in der Defensive. Wieder setzte es drei Gegentreffer.

Torhüter Michael Ratajczak will sich die Vorfreude trotz der beiden Niederlagen in der Liga aber nicht verderben lassen. „Wir freuen uns auf das Pokalspiel gegen Schalke. Ein K.o.-Duell zuhause und vor ausverkauftem Haus ist immer etwas ganz Besonderes“, so der Keeper.

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