Frank Kramer: Wir gehen das gemeinschaftlich an

Nach der ärgerlichen wie vermeidbaren 2:3-Niederlage gegen den FC Augsburg wartet auf den FC Schalke 04 in der Bundesliga am Samstag (8.10., 15.30 Uhr) die nächste Aufgabe. Dann sind die Königsblauen bei Bayer Leverkusen zu Gast. Der Gegner wird die Partie mit einem neuen Chef-Trainer an der Seitenlinie angehen.

Frank Kramer

Der spanische Welt- und Europameister Xabi Alonso hat die Nachfolge Gerardo Seoanes übernommen, der am Mittwoch (5.10.) von seinen Aufgaben bei der Werkself entbunden wurde. Der Schweizer hatte tags zuvor mit seiner Mannschaft mit 0:2 in der Champions League beim FC Porto verloren, zudem enttäuschte Leverkusen bislang in dieser Bundesligasaison und heimste als Champions-League-Kandidat erst fünf Punkte in acht Spielen ein. Zudem hatte es in der ersten DFB-Pokalrunde eine 3:4-Niederlage beim Drittligisten SV Elversberg gesetzt.

„Es wird eine andere Ansprache sein, aber es wird nicht alles auf links gedreht, sondern Kleinigkeiten werden angepasst werden“, sagt Kramer zum Trainerwechsel bei den Rheinländern, der diesem Thema für die Begegnung am Samstag nicht allzu viel Bedeutung beimessen möchte. Wichtig sei es, bei sich zu bleiben und die Dinge im Spiel umzusetzen, die man selbst als entscheidend erachte.

Vier Spieler fallen aus – Positive Nachrichten von Brunner

Für die Partie in der BayArena wird ein Quartett definitiv nicht zur Verfügung stehen. Marcin Kaminski und Ibrahimi Cissé, die zuletzt bereits ausgefallen waren, sind ebenso keine Option wie Rodrigo Zalazar (Mittelfußbruch) und Sepp van den Berg (schwere Bänderverletzung). Letztere werden aufgrund ihrer im Duell mit dem FCA erlittenen Blessuren kein Pflichtspiel mehr in diesem Jahr bestreiten. Positive Nachrichten gibt es hingegen von Rechtsverteidiger Cedric Brunner, der die vergangenen drei Spiele wegen muskulärer Probleme verpasst hatte. „Cedric hat in dieser Woche bislang das komplette Programm mitmachen können und wir gehen davon aus, dass er uns wieder zur Verfügung steht“, berichtet Kramer.

Lob für Startelfkandidat Greiml

Den Platz neben Maya Yoshida in der Innenverteidigung wird aller Voraussicht nach Leo Greiml einnehmen. „Leo hat keinen einfachen Weg gehabt“, blickt Kramer zurück. „Er kam aus einer Kreuzbandverletzung, hat unheimlich hart gearbeitet und sich zurückgebissen.“ Mit Spielen in der U23 habe sich der 21 Jahre alte Österreicher Stück für Stück herangekämpft. Kramer: „Er macht es richtig gut, hat eine Menge Energie, haut sich dazwischen und saugt alles auf, was er braucht. Leo hat sich seinen Platz verdient.“

Alle müssen ein bisschen weiter zusammenrücken, mehr Verantwortung übernehmen für Dinge, für die man vielleicht nicht vorgesehen war. Das gehört in solch einer Situation dazu.

Frank Kramer

Da mit van den Berg und Cissé zwei gelernte Innenverteidiger derzeit nicht zur Verfügung stehen, seien Henning Matriciani und Alex Král, die diese Position in ihrer Karriere bereits gespielt haben, als Backups weitere potenzielle Optionen für die Abwehrzentrale. „Alle müssen ein bisschen weiter zusammenrücken, mehr Verantwortung übernehmen für Dinge, für die man vielleicht nicht vorgesehen war. Das gehört in solch einer Situation dazu“, sagt Kramer. „Das ist auf allen Ebenen so. Das nehmen die Jungs an – und wir gehen das gemeinschaftlich an.“