Dimitrios Grammozis: In der zweiten Halbzeit zu viele Geschenke verteilt

Beide Trainer waren sich nach dem Spiel am Samstag (13.3.) einig: In der ersten Hälfte hatten die Knappen den Wölfen das Leben schwermachen können, nach dem Seitenwechsel war der VfL dann klar besser. schalke04.de hat die Aussagen von Dimitrios Grammozis und Oliver Glasner notiert. Zudem sprach Shkodran Mustafi vor den TV-Mikrofonen.

Dimitrios Grammozis

Dimitrios Grammozis:

Das Ergebnis ist ernüchternd für uns. Wir hatten uns einiges vorgenommen. Zunächst waren wir auch gut im Spiel und haben dem VfL nur wenige Möglichkeiten gegeben. Das unglückliche 0:1 per Eigentor fiel fast aus dem Nichts. Kurz zuvor hätten wir uns eine gute Drei-gegen-zwei-Aktion erspielen können, wenn der entscheidende Pass gut in die Tiefe gespielt worden wäre. Stattdessen kassieren wir im direkten Gegenzug das Tor. Dann hat man gemerkt, dass die vergangenen Monate Spuren in den Köpfen der Spieler hinterlassen haben.

In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele Geschenke verteilt und die Wolfsburger eingeladen. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht, die von einem sehr guten Gegner bestraft worden sind. Meine Jungs haben heute gewollt, das hat man gesehen. Die Einstellung hat auf jeden Fall gestimmt. Es war aber auch zu sehen, dass wir noch nicht in der Lage sind, in dieser Intensität über eine volle Spieldistanz die Kompaktheit zu halten oder den Gegner weit vom eigenen Tor fernzuhalten. Wir werden jetzt nach Hause fahren, das Spiel aufarbeiten und uns dann auf den nächsten Gegner vorbereiten.

Oliver Glasner:

In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan. Da lief nicht alles flüssig, wir sind aber glücklich durch ein Eigentor in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann aus vielen Ballgewinnen super Tore erzielt. Nach dem zweiten und dritten Tor ist die Leichtigkeit zurückgekommen. Am Ende war der Sieg verdient. Ich bin froh, dass wir fünf verschiedene Torschützen hatten. Das zeigt, dass unsere große Stärke die mannschaftliche Geschlossenheit ist.

Shkodran Mustafi:

Ich finde, dass wir gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gegen den Ball gearbeitet haben und sehr organisiert aufgetreten sind. In der einen oder anderen Aktion waren wir nach eigenem Ballgewinn aber zu hektisch. Wir treffen in gewissen Situationen leider zu oft die falsche Entscheidung, wenn es die Chance gibt, dass wir uns einmal belohnen. Nach meinem Eigentor wurde es dann schwierig für uns. Die Führung hat den Wolfsburgern zusätzliches Selbstvertrauen gegeben. Nach der Pause sind uns zu viele Fehler unterlaufen. Das hat der VfL eiskalt ausgenutzt. Wir konnten die Intensität der ersten Halbzeit nicht aufrechterhalten.