Matthias Kreutzer: Mehr Torgefahr entwickeln und defensiv stabiler stehen

Mit Interimstrainer Matthias Kreutzer an der Seitenlinie peilen die Königsblauen am Sonntag (23.10.) einen Auswärtssieg im Berliner Olympiastadion an. Um 17.30 Uhr erfolgt der Anpfiff im Duell zwischen Hertha BSC und dem FC Schalke 04.

Matthias Kreutzer

Nach der Freistellung von Frank Kramer verantwortet derzeit Matthias Kreutzer als Interimstrainer die Lizenzmannschaft der Knappen. „Dass ich parat stehe, um zu helfen, ist für mich vollkommen klar“, sagt der 39-Jährige, für den es das zweite Spiel in verantwortlicher Position beim S04 ist. In der Vorsaison sprang Kreutzer in der Zweitliga-Partie in Ingolstadt – Endstand 3:0 für Königsblau – für den an Covid-19 erkrankten Mike Büskens ein. „Natürlich ist bei mir eine gewisse Anspannung da“, sagt Kreutzer vor dem Gastspiel in der Hauptstadt, „aber auch die Überzeugung, das ganze Ding in die andere Richtung zu drücken. Das ist das, was wir alle wollen.“

Zur anstehenden Partie habe er sich bereits viele Gedanken gemacht, auch über die Grundformation, in der er seine Mannschaft auf den Rasen schicken wird. „Ich habe da etwas im Kopf, das uns gut zu Gesicht stehen könnte“, so Kreutzer vielsagend, ohne sich dabei in die Karten schauen zu lassen.

Kolodziejczak fest verpflichtet

Mit Timothée Kolodziejczak steht dem Schalker Interimstrainer ab sofort eine weitere Option für die Innenverteidigung zur Verfügung. Der zuletzt vertragslose und im Training als Gastspieler aktive Franzose wurde am Freitag (21.10.) fest verpflichtet. „Er ist eine Option für das Spiel“, verrät Kreutzer. „Kolo ist seit zwei Wochen bei uns im Training mit dabei und hat in den vergangenen Jahren konstant gespielt, er hat daher eine gewisse Spielpraxis.“

Wir haben einen guten und großen Kader, in dem jeder gefragt ist.

Matthias Kreutzer

Mit der Verpflichtung des 31-Jährigen reagierten die Knappen auch auf die aktuelle Situation in der Abwehrzentrale. Marcin Kaminski, Sepp van den Berg, Ibrahima Cissé und Leo Greiml, allesamt Innenverteidiger, fallen derzeit verletzungsbedingt aus und stehen genauso wie der ebenfalls verletzte Rodrigo Zalazar nicht zur Verfügung. „Das ist keine schöne Grundkonstellation, aber es hilft nicht, zu jammern“, sagt Kreutzer. „Wir haben einen guten und großen Kader, in dem jeder gefragt ist.“ Wichtig sei es, „dass wir als Team funktionieren“.

Weniger Gegentore kassieren, mehr Torchancen erspielen

Hertha BSC habe eine Mannschaft, die sehr gut organisiert und erfolgreich auf Konter spiele, sagt Kreutzer über den kommenden Gegner. Dass die Berliner ihre Stärken ausspielen können, gelte es am Sonntag zu verhindern. Und selbst müsse das eigene Team eine bessere Balance ins eigene Spiel bekommen. „Die Anzahl der Gegentore ist zu hoch, die Anzahl der eigenen Tormöglichkeiten ist zu gering“, betont Kreutzer, der der Überzeugung ist, dass es wichtig ist, „wenn man Verantwortlichkeiten klärt und die Spieler in die Pflicht genommen werden, diese zu übernehmen“. Fest steht: „Wir müssen mehr Torgefahr entwickeln und defensiv stabiler stehen.“