Wille und Leidenschaft als Schlüssel zum Sieg

Drei Punkte, viel Selbstvertrauen und einige Hausaufgaben – das Gepäck der Königsblauen war auf der Rückreise aus Bremen gut gefüllt. Das besondere Souvenir: die Freude über eine Rückkehr.

Team Jubel in Bremen

Keine drei Minuten stand er nach elf Monaten Abstinenz wieder auf dem Bundesligarasen, da durfte Breel Embolo bereits wieder mit seinen Mannschaftskameraden jubeln. Kurz vor dem Siegtor durch Leon Goretzka wurde der Schweizer eingewechselt – sein erster Pflichtspieleinsatz seit dem 15. Oktober des vergangenen Jahres. „Ich habe hart gearbeitet für diesen Tag und auf diesen Einsatz gebrannt“, zeigte sich Embolo nach dem Schlusspfiff überglücklich, wie auch seine Teamkollegen. „Dass Breel zurück ist, freut jeden. Er hat einen klasse Einstand gehabt und uns gleich geholfen“, äußerte sich Guido Burgstaller im Namen der Mannschaft.

Embolos Einwechslung signalisierte eindeutig, dass sich die Königsblauen nicht mit einem Punkt zufriedengeben wollten. „Im Moment der Einwechslung habe ich mich voll auf meine Aufgabe konzentriert. Ich wollte Dampf machen und der Mannschaft helfen, die drei Punkte einzufahren“, erklärte der 20-Jährige seinen Auftrag. „Für uns war das gesamte Spiel lang klar, dass wir hier gewinnen wollen. Wir haben die Zweikämpfe angenommen und eine gute Mentalität gezeigt“, brachte Thilo Kehrer den Siegeswillen der Knappen zum Ausdruck.

Diese Leidenschaft war letztlich ausschlaggebend – gepaart mit dem nötigen Quäntchen Glück. „Das muss man auch mal haben“, so Siegtorschütze Goretzka, der bei der Ecke von Daniel Caligiuri eine klare Vorgabe von Domenico Tedesco umsetzte: „Der Trainer predigt uns immer: ‚Lauft bei Standards durch!‘ Das habe ich gemacht. Es war eine reflexartige Bewegung zum Ball, da ich keine Zeit mehr hatte, um mir einen Plan zurecht zu legen.“

In grenzenlosen Jubel wollte Tedesco trotz des dritten Sieges im vierten Bundesligaspiel jedoch nicht verfallen. „Wenn du gewinnst, hast du nicht immer automatisch alles richtig gemacht. Im ersten Durchgang sind wir häufig in Unterzahlsituationen geraten, in der zweiten Hälfte hätten wir das Spiel früher für uns entscheiden müssen. Deswegen nehmen wir ein paar Hausaufgaben mit“, so der Chef-Trainer.

Im Gepäck hatten die Königsblauen auf der Rückreise nach Gelsenkirchen jedoch auch eine große Portion Selbstvertrauen, die mit Blick auf die kommende Aufgabe nicht ungelegen kommt. Bereits am Dienstag (19.9., 20.30 Uhr) gastiert der FC Bayern München in der VELTINS-Arena. „Das Wichtigste ist, dass wir mit einer breiten Brust auftreten. Gegen Bayern bringt es nichts, sich verhalten zu zeigen. Du musst auf dem ganzen Platz aktiv verteidigen, um Bayerns individuelle Qualität gar nicht ins Spiel kommen zu lassen“, gibt Goretzka die Marschroute vor, der sich Ralf Fährmann gleich anschloss: „Die Bayern sind der absolute Favorit. Aber ich denke, in dieser Saison wird es jede Mannschaft bei uns zu Hause schwer haben. Wir werden zu 100 Prozent da sein und Vollgas geben.“

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