Zwei unterschiedliche Halbzeiten, ein gutes Ergebnis

Es war zugegebenermaßen kein Feuerwerk, das die Königsblauen am Samstag (3.3.) gegen Hertha BSC auf dem Rasen abbrannten. Das war allerdings auch nicht unbedingt zu erwarten. Immerhin hatten die Berliner zuvor unter anderem Siege in Leverkusen und Leipzig sowie jeweils einen Zähler bei den Bayern und gegen die Schwarz-Gelben eingefahren.

Breel Embolo gegen Hertha BSC

„Wir wussten, dass die Hertha ein ekliger Gegner ist, wenn es ums Verteidigen und um Umschaltsituationen geht“, sagte Domenico Tedesco nach der Partie. Dennoch sind die Knappen nun die einzige Mannschaft aus der oberen Tabellenregion, die beide Duelle gegen die Hertha gewonnen hat. Wenngleich der Sieg am Ende über die Zeit gerettet werden musste. „Wir sind am Ende glücklich über den Sieg, aber Hertha hätte definitiv etwas mitnehmen können“, so der Coach.

Dass die Gäste noch einen Zähler hätten mitnehmen können, lag vor allem an der zweiten Halbzeit, in der es dem S04 nicht mehr gelang, das Tor von Hertha-Keeper Rune Jarstein in Bedrängnis zu bringen. „Darüber müssen wir sprechen“, betonte Tedesco. „Im zweiten Durchgang ist viel zusammengekommen. Die Spitzen wirkten müde und haben dementsprechend wenig nach hinten gearbeitet. Wir haben außerdem keine zweiten Bälle mehr gewonnen. Die Kopfbälle, die Naldo für sich entscheiden konnte, sind nicht mehr bei uns, sondern meistens bei der Hertha gelandet. Wenn man die zweiten Bälle nicht mehr gewinnt, hat man auch keinen Ballbesitz.“

Wir wussten, dass die Hertha ein ekliger Gegner ist.

Domenico Tedesco

Auf der anderen Seite war es dann die kompakte Defensivarbeit, die schließlich für den dritten Bundesligasieg in Folge gesorgt hatte, „denn die ganz großen Chancen hatten die Berliner nicht“, analysierte Christian Heidel. „Es gab ein, zwei Kopfbälle auf das Tor von Ralf Fährmann, viel mehr nicht. Auch bei ihren Standards haben wir gut verteidigt.“

Vor dem Seitenwechsel hatten die Beteiligten allerdings eine gute Schalker Mannschaft gesehen, die durchaus mehr als nur einen Treffer hätte erzielen können. „Über die erste Halbzeit kann man nicht viel meckern, da haben wir ein gutes Spiel gemacht“, so Daniel Caligiuri. „Wir waren ruhig im Spielaufbau, haben kompakte Defensivarbeit geleistet und es insgesamt gut gemacht.“ Am Ende jubelten alle Blau-Weißen trotz schwacher zweiter Hälfte über die drei Zähler und den damit verbundenen zweiten Platz in der Tabelle.

Diesen wollen sie in den kommenden Wochen mit erfolgreichen Ergebnissen verteidigen, müssen dabei allerdings zweimal in Serie in der Fremde ran. Zunächst geht es für die Königsblauen zum 1. FSV Mainz 05. Die Begegnung gegen die Rheinhessen steigt am Freitag (9.3.) um 20.30 Uhr. In der Woche danach sind die Knappen beim VfL Wolfsburg gefordert.