Mein Heimspiel: Vicky Thümer hatte eine kuriose Begegnung mit Atsuto Uchida

Vicky Thümer aus Strehla liebt es, in der Nordkurve zu stehen und die Mannschaft anzufeuern. Ein anderer Platz in der VELTINS-Arena kommt für die 32-Jährige nicht in Frage. Mit Schalke hat sie schon viel erlebt – besonders in Erinnerung ist der Anhängerin aus Sachsen dabei eine kuriose Begegnung mit Atsuto Uchida geblieben.

Mein Heimspiel gegen Union Berlin

Meine Anreise:

Ich wohne in Strehla, einer Kleinstadt im Landkreis Meißen in Sachsen. Die Fahrtzeit bis zur VELTINS-Arena beträgt rund fünf Stunden. Deshalb beginnt der Spieltag für uns immer früh morgens. Mindestens acht, meistens sogar zehn Stunden vor dem Anpfiff geht’s los. Im Auto sitzen neben mir außerdem meine Eltern und häufig auch meine besten Kumpels Kohle und Albert. Da es das eine oder andere Veltins auf der Fahrt gibt, brauchen wir mindestens drei Pausen. Meine Mutti und ich bereiten auch immer ein tolles Frühstück für unterwegs vor. Am meisten freuen sich die Jungs stets auf meine selbstgemachten Klopse. Musik darf ebenfalls nicht fehlen. Natürlich hören wir Schalke-Lieder. Und dabei singen wir auch kräftig mit. Zum Beispiel bei „Wer baut die größte Burg am Strand? Ebbe Ebbe Sand.“ oder „Auf Schalke lacht die Sonne, über Dortmund die ganze Welt.“

Mein Ritual am Spieltag:

Nach dem Spiel ist stets ein Besuch bei unserem Lieblingsitaliener „Scaglione“ Pflicht. Die liebenswerten Restaurantbesitzer freuen sich jedes Mal, wenn wir kommen, und wenn es zeitlich passt, reservieren sie uns immer vorbildlich für 19.04 Uhr einen gemütlichen Tisch. Im Stadion trage ich stets ein Trikot – allerdings fast jedes Mal ein anderes. Denn Frauen haben schließlich nicht nur ein Trikot im Schrank (schmunzelt). Mein Lieblings-Trikot ist verziert mit zahlreichen Unterschriften. Diese habe ich während eines Trainingslagers in Mittersill bei der Blau-Weißen Nacht gesammelt. Dieser Abend war für mich ein absolutes Highlight.

Mein Heimspiel gegen Union Berlin

Mein Stammplatz in der VELTINS-Arena:

Der ist natürlich in der Nordkurve – und das schon immer. Jeder Fan hat ein Lächeln auf den Lippen, man hat das Gefühl, dass jeder kennt jeden kennt. Die Fangesänge bereiten mir immer wieder Gänsehautmomente. Und wenn dann noch vor der Nordkurve ein Tor für den S04 fällt, alle ausflippen, ich von oben bis unten mit Bier beschüttet bin und fremde Menschen mich umarmen, gibt es kein besseres Gefühl.

Mein königsblauer Moment:

Das war das Derby am 15. April 2018! Beim Schlusspfiff stand es 2:0 für uns. Naldos geniales Freistoßtor war schon der Hammer. Und dann die Feierlichkeiten mit Domenico Tedesco in der Nordkurve. Diesen Tag werde ich mein Leben lang nicht vergessen.

Meine kurioseste Anekdote:

Die ist schon eine Weile her. Wir hatten einen Sieg in der Tasche und wollten voller Euphorie und gut gelaunt die VELTINS-Arena verlassen. Atsuto Uchida war der Spieler des Abends.  Plötzlich stand er dann vor unserer Linse. Wir konnten es gar nicht fassen und haben uns riesig gefreut.

Mein Lieblingsspieler:

Derzeit gefallen mir Alexander Nübel und Weston McKennie am besten. Meine All-Time-Lieblingsspieler sind Julian Draxler und Ralf Fährmann.

Mein Schalke:

Mein Papa ist großer Schalke-Fan und hat mich glücklicherweise schon sehr früh mit zu den Spielen genommen. So wurde mir Königsblau bereits in die Wiege gelegt. Mein Freund ist allerdings Fan einer anderen Mannschaft aus dem Ruhrgebiet. Mittlerweile sind wir fast acht Jahre zusammen und verschweigen das Thema bestmöglich. Nur rund ums Derby kocht die Stimmung natürlich. Geguckt wird allerdings immer getrennt. Das würde unsere Beziehung dann doch nicht überleben (lacht).

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