Atsuto Uchida: Lang ersehnte Rückkehr

Lange mussten alle Schalker auf seine Rückkehr warten, doch die Leidenszeit von Atsuto Uchida neigt sich dem Ende entgegen. Nach seiner Patellasehnenverletzung im Frühjahr 2015 ist der Japaner in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Es sind die schwersten Momente im Leben eines Sportlers. Eine Verletzung, ob nun leicht oder schwerwiegend, kann einen Profi nicht nur physisch, sondern vor allem auch psychisch aus der Bahn werfen. Bei Atsuto Uchida schien die Zeit der Schmerzen und der Fragen kein Ende zu nehmen. Wann werde ich gesund? Wann kann ich wieder Fußball spielen? Kann ich überhaupt noch einmal Fußball spielen?

20 Monate ist es her, als der 28-Jährige letztmals für Königsblau auf dem Feld stand. Am 10. März 2015, um genauer zu sein, wurde Schalkes Rechtsverteidiger beim atemberaubenden 4:3-Rückspielerfolg im Champions-League-Achtelfinale bei Real Madrid in der 81. Minute eingewechselt. Die folgenden 13 Minuten inklusive Nachspielzeit sollten bis heute seine vorerst letzten im königsblauen Trikot sein.

Im Sommer 2015 ließ Uchida sich am rechten Knie operieren und begann das Aufbautraining fortan in Japan – in ständigem Austausch mit den Ärzten vor Ort auf Schalke. Da unglücklicherweise immer wieder Rückschläge verzeichnet werden mussten, war bereits viel spekuliert worden. Kehrt er noch einmal zurück, oder zwingen ihn die Schmerzen zum frühzeitigen Karriereende?

Vor wenigen Wochen dann die erfreuliche Nachricht: Bei einer erneuten Magnetresonanztomographie (MRT) am 4. Oktober wurde ein deutlich verbesserter Befund festgestellt. Nur einen Tag später drehte der japanische Nationalspieler seine ersten Runden auf dem S04-Trainingsplatz. Seither konnte das Pensum täglich gesteigert werden. Und schließlich, am Dienstag (15.11.) die Rückkehr ins Mannschaftstraining.

Für Sportvorstand Christian Heidel war das ein „ganz großes Zeichen. Wir – und ganz Schalke – drücken ihm die Daumen und hoffen, dass er sich ran arbeitet.“ Gleichzeitig merkte er an, dass man nicht vergessen dürfe, „dass die Pause extrem lang war und man daher keine Wunderdinge erwarten sollte.“

Das Allerwichtigste – und das wollte auch Heidel nochmals betonen – „bleibt seine Gesundheit“.

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