Mehr als 45 Minuten in Unterzahl – S04 spielt 0:0 gegen Freiburg

Der FC Schalke 04 und der SC Freiburg haben sich am Samstag (16.2.) torlos getrennt. Bei dem 0:0 in der VELTINS-Arena mussten die Knappen mehr als eine Halbzeit lang in Unterzahl spielen, da Suat Serdar in der 42. Minute eine Rote Karte gesehen hatte. In der Nachspielzeit des zweiten Spielabschnitts wurde auch Freiburgs Christian Günter mit einer Ampelkarte des Feldes verwiesen.

FC Schalke 04 - SC Freiburg | Bundesliga

McKennie übernimmt Caligiuris Rolle

Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein musste Daniel Caligiuri zuschauen. Der Deutsch-Italiener hatte am vergangenen Spieltag die fünfte Gelbe Karte der laufenden Saison gesehen. Seine Rolle auf der rechten defensiven Außenbahn übernahm Weston McKennie, der zuletzt in München noch im Mittelfeld agiert hatte. Neu in der Startelf waren Matija Nastasic, Omar Mascarell, Amine Harit, Rabbi Matondo und Mark Uth. Das Quintett begann anstelle von Jeffrey Bruma, Daniel Caligiuri, Sebastian Rudy, Nabil Bentaleb und Yevhen Konoplyanka.

Serdar sieht Rot

Die Königsblauen hatten im ersten Durchgang mehr vom Spiel, schafften es aber nur selten, in den gegnerischen Strafraum einzudringen. Die Freiburger standen sehr tief, teilweise verteidigte selbst Stürmer Nils Petersen im hinteren Drittel. Da der Abwehrriegel des Sport-Clubs vor dem Seitenwechsel spielerisch nur schwer zu überwinden war, versuchten es die Knappen einige Male aus der Distanz – jedoch ohne Erfolg. Freiburg lauerte hingegen immer wieder auf Umschaltsituationen, die sich allerdings auch kaum ergaben.

Nach 32 Minuten durfte der S04 kurzzeitig auf einen Elfmeterpfiff hoffen, nachdem Lukas Kübler der Ball nach einem Oczipka-Freistoß im Sechzehner an den angelegten Arm gesprungen war. Schiedsrichter Frank Willenborg sah sich die Szene nach einem Hinweis seines Video-Assistenten noch einmal auf dem Monitor an und zeigte dann nicht auf den Punkt. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff war der Unparteiische erneut gefordert. Nach einem harten Einsteigen von Suat Serdar im Mittelfeld gegen SC-Kapitän Mike Frantz verwies er Schalkes Mittelfeldmann mit einer Roten Karte des Feldes.

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Elfmeter für Freiburg wird zurückgenommen

In Überzahl kamen die Breisgauer schwungvoller aus der Kabine. Beinahe wäre dem Sport-Club bereits wenige Sekunden nach Wiederanpfiff das 1:0 gelungen. Bei einem Kopfball des eingewechselten Jerome Gondorf war Ralf Fährmann aber auf dem Posten und rettete stark. Freiburg hatte auch danach die besseren Möglichkeiten. In der 61. Minute schoss Gian-Luca Waldschmidt aus spitzem Winkel knapp vorbei, keine 60 Sekunden später parierte Ralf Fährmann gegen Vincenzo Grifo. Zuvor hatte der Keeper einen Versuch von Nils Petersen nach vorne abklatschen lassen. Wenig später wäre Schalkes Schlussmann vermutlich machtlos gewesen, als Philipp Lienhart am langen Pfosten zum Kopfball kam. Der Österreicher nickte die Kugel aus kurzer Distanz nach einer Waldschmidt-Hereingabe aber hauchdünn über den Querbalken (71.).

Nach 81 Minuten griff dann wie schon im ersten Durchgang der Video-Assistent ein. Frank Willenborg zeigte zunächst auf den Punkt, weil er ein strafbares Handspiel von Omar Mascarell im Sechzehner erkannt haben wollte. Nach Ansicht der Bilder revidierte der Schiedsrichter seine Entscheidung allerdings. Mascarells Arm war angelegt. Bei seiner Grätsche hatte der Spanier keine Möglichkeit, diesen aus dem Schussfeld zu nehmen. In der Nachspielzeit stand Frank Willenborg erneut im Mittelpunkt, als er Christian Günter des Feldes verwies. Der Freiburger hatte Mark Uth unfair gestoppt, dafür gab es Gelb-Rot. Aus dem fälligen Freistoß resultierte ein Eckball. Die Hereingabe von links landete auf dem Kopf von Matija Nastasic, der seinen Abschluss aber neben die Torstange zielte. Für Schalke war es die größte Chance nach dem Seitenwechsel. Zuvor hatte Königsblau zwar den einen oder anderen Angriff gefahren, wirklich gefährlich wurde es für Alexander Schwolow dabei aber nicht.

Königsblau in der Königsklasse im Einsatz

Den Knappen steht im wahrsten Sinne des Wortes eine Englische Woche bevor. Denn am Mittwoch (20.2.) gastiert Manchester City im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League in der VELTINS-Arena. Anstoß des Duells mit dem amtierenden englischen Meister, bei dem es zu einem Wiedersehen mit dem Schalker Eigengewächs Leroy Sané kommen wird, ist um 21 Uhr. In der Bundesliga geht es für die Mannschaft um Chef-Trainer Domenico Tedesco am Samstag (23.2.) um 15.30 Uhr beim 1. FSV Mainz 05 weiter.

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