Schalker International: Ayman Baioumy fand über seine Konsole zu den Knappen

Als Zehnjähriger entdeckte Ayman Baioumy an der Spielkonsole seine Leidenschaft für den FC Schalke 04. In der marokkanischen Metropole Casablanca verfolgt er seitdem jedes Spiel der Königsblauen und drückt dabei Amine Harit, Nassim Boujellab und Hamza Mendyl stets die Daumen. Sein großes Idol ist allerdings ein Niederländer: Klaas-Jan Huntelaar.

Schalker International Marokko

Ayman, du lebst in Marokko. Wie bist du dort Schalke-Fan geworden?
Im Jahr 2012, als ich zehn Jahre alt war, habe ich mir ‚Pro Evolution Soccer‘ für meine Konsole gekauft und dann immer und immer wieder die Champions League durchgespielt. Dabei habe ich mit meinem Team immer gegen Schalke verloren – damit hatte der Verein erstmals mein Interesse geweckt. Zwei Jahre danach hat mich Schalke erneut begeistert. Ich hatte mit einem Onkel das Bundesligaspiel gegen Bayer Leverkusen gespannt vor dem Fernseher verfolgt. Ich weiß noch genau den Endstand: 2:1 – und Leon Goretzka gelang ein Traumtor. Seit diesem Tag verfolge ich jedes Schalke-Spiel mit großem Interesse.

Gibt es weitere S04-Fans in deinem Umfeld?
Leider nur wenige. Schalke ist zwar bekannt, aber die meisten Marokkaner unterstützen den FC Barcelona, Real Madrid und die großen englischen Teams. Ich halte aber stets dagegen und begeistere meine Freunde mit Erzählungen über den S04. Mein Vater und ich tauschen uns oft über die Königsblauen aus. Er schwärmt vor allem von Raul und seinen tollen Auftritten damals in der Königsklasse.

Zum Schalker Kader zählen mit Amine Harit, Nassim Boujellab und Hamza Mendyl gleich drei marokkanische Nationalspieler …
Vor allem, wenn Amine Harit gut spielt, tauschen sich die Menschen in meiner Heimat in den sozialen Medien viel über Schalke aus. Auch Nassim Boujellab ist häufiger Thema. Viele Fußballfans in Marokko finden, dass er großes Potenzial hat und sich noch weiter entwickeln wird. Auch ich finde, dass er ein guter Kicker ist.

Die Mentalität, nicht aufzugeben, ist das, was Schalke für mich besonders macht.

Ayman Baioumy

Was war bislang dein denkwürdigster Schalke-Moment?
Der 4:3-Sieg im Champions-League-Achtelfinale bei Real Madrid im Jahr 2015. Niemand hatte uns auf der Rechnung – und dann haben wir eine fantastische Leistung abgeliefert. Leider hat in der Endabrechnung ein Tor für den Einzug in die nächste Runde gefehlt. Trotzdem war ich stolz auf die Leistung.

Bist du schon einmal in der VELTINS-Arena gewesen?
Leider noch nicht. Aber eines Tages werde ich sie besuchen. Das Stadion fasziniert mich schon lange.

Was gefällt dir noch an den Knappen?
Die Fans! Ich bin stolz, dass ich ein Teil dieser Gemeinschaft bin. Die Mentalität, nicht aufzugeben, ist das, was Schalke für mich besonders macht. Bestes Beispiel dafür ist unser Jahrhundertderby gegen die Schwarz-Gelben, als wir 4:4 ‚gewonnen‘ haben. Dieses Spiel lässt mich auch heute bei einem Rückstand stets auf ein gutes Resultat hoffen.

Wer ist dein derzeitiger Lieblingsspieler?
Um ehrlich zu sein mag ich alle Spieler. Aber wenn ich einen einzelnen nennen muss, dann Klaas-Jan Huntelaar. Er ist ein überragender Stürmer. Deshalb bin ich froh, dass der Hunter zurück ist, um dem Verein zu helfen. Hoffentlich kann er bald wieder mitwirken. Auch Amine Harit gefällt mir sehr gut. Ich hoffe, dass er noch lange das Trikot unseres Clubs trägt.

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