#STEHTAUF-Woche: Auftakt am Erinnerungstag im deutschen Fußball

Gelebte Werte, wichtige Tradition: Ab Montag (27.1.) rückt der S04 sein Engagement gegen Diskriminierung sowie für ein vielfältiges und tolerantes Miteinander in den Fokus. Über den Aktionsspieltag gegen den 1. FC Magdeburg hinaus setzen der Geburtstag von Ernst Alexander (5.2.) und die Verleihung der gleichnamigen Auszeichnung den Schlusspunkt der diesjährigen #STEHTAUF-Woche.

#STEHTAUF

Den Start markiert der Erinnerungstag im deutschen Fußball – eine Initiative von „!Nie wieder“ zum Gedenken an die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, deren Befreiung sich am 27. Januar zum 80. Mal jährt. Jedes Jahr gedenkt die Fußballfamilie zu diesem wichtigen Datum der verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen im Nationalsozialismus.

Die Arbeit wider das Vergessen ist nur ein Aspekt des Schalker Engagements gegen jede Form der Ausgrenzung: Bereits 1994 hat der S04 als erster Bundesligist den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung in seine Satzung aufgenommen. Die Haltung, dass Hass und Hetze auf Schalke keinen Platz haben, ist längst fester Bestandteil des königsblauen Selbstverständnisses geworden. Seit 2015 bündelt der Verein seinen Einsatz in der Initiative #STEHTAUF: Mit der Aktionswoche setzt er – wie bereits in den Vorjahren – einen eigenen Akzent parallel zur Themenwoche der DFL und der Initiative „!Nie wieder“.

„Für den Sport, die Gesellschaft und eine intakte Vereinsfamilie sind gelebte Diversität und ein tolerantes Miteinander unabdingbar“, betont der S04-Vorstandsvorsitzende Matthias Tilmann. „Gerade jetzt wollen wir uns einmischen und die Werte, die uns wichtig sind und zu denen wir uns als FC Schalke 04 bekennen, verteidigen und beschützen. Deshalb ist uns die #STEHTAUF-Initiative unglaublich wichtig. Dieses Engagement wollen wir auch zukünftig immer weiter ausbauen und mit Leben füllen.“

Die Entstehungsgeschichte von #STEHTAUF, wieso es gesellschaftspolitisch so wichtig ist, Haltung zu zeigen, und wie die Initiative zu ihrem Namen kam – all das erläutert das beliebte Format Wissen auf Schalke in den kommenden Tagen auf dem S04-YouTube-Kanal.

Über Wissen, Bildung und Aufklärung lassen sich Vorurteile abbauen. Nur ohne Vorbehalte und durch einen offenen Umgang erreichen wir ein respektvolles und tolerantes gesellschaftliches Miteinander.

Matthias Tillmann, S04-Vorstandsvorsitzender

Ein Highlight ist für die Knappen diesmal die Präsentation des #STEHTAUF-Koffers. Dieses spannende wie lehrreiche Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schulen. Es handelt sich um einen Methoden-Koffer, der die Jugendlichen spielerisch an das Thema Diskriminierung heranführt. Sie werden sensibilisiert und geschult, um diskriminierendes Verhalten leichter entlarven, Fake-News erkennen und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten klar benennen zu können. „Über Wissen, Bildung und Aufklärung lassen sich Vorurteile abbauen. Nur ohne Vorbehalte und durch einen offenen Umgang erreichen wir ein respektvolles und tolerantes gesellschaftliches Miteinander“, erläutert Matthias Tillmann die Relevanz solcher Projekte.

Was oft vergessen wird: Das deutsche Grundgesetz schreibt den Gleichheitsgrundsatz vor, der für uns alle Recht und Verpflichtung gleichermaßen bedeutet. Matthias Flüss, Pädagoge und Erfinder des #STEHTAUF-Koffers, hat das Projekt so konzipiert, dass spannend und überraschend, aber gleichzeitig auch nachhaltig und einprägsam Demokratie gelehrt wird. Darüber hinaus verfügen die Unterrichtsmaterialien über einen engen Schalke-Bezug. Rund 30 Schülerinnen und Schüler der Gelsenkirchener Gertrud-Bäumer-Realschule haben den Koffer bereits im Unterricht getestet und waren begeistert.

Die Pflege der Erinnerungskultur ist ebenfalls wichtig bei der Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung jeder Art, weshalb die Königsblauen seit Jahren mit verschiedenen Gruppen zu Gedenkstätten reisen. Am Mittwoch (29.1.) besuchen interessierte S04-Mitarbeitende die Gedenkstätte im niederländischen Westerbork, um dort das ehemalige Durchgangslager zu besuchen, das während des Zweiten Weltkriegs als „Portal zur Hölle“ bekannt war. Durch diese Im Jahr 1939 als Flüchtlingslager gebaute Station führte der Weg zu Vernichtungslagern wie Auschwitz-Birkenau und Sobibor.

Heimspiel gegen Magdeburg im Zeichen der Aktion

Auch zum Aktionsspieltag gegen den 1. FC Magdeburg am kommenden Samstag (1.2.) wird alles im Zeichen von #STEHTAUF stehen. Eckfahnen leuchten in Regenbogenfarben, die Mannschaft wird das Aufwärmen mit dem #STEHTAUF-Schriftzug auf der Brust absolvieren, während Kapitän Kenan Karaman ihn zusätzlich auf der Binde trägt.

Besonderes Highlight ist wie in jedem Jahr die Verleihung der Ernst Alexander Auszeichnung. Dessen Geburtstag setzt auch den Schlusspunkt der Aktionstage. Ernst Alexander war ein jüdischer Spieler des FC Schalke 04, den die Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz ermordeten. Der Verein stellte sich damals nicht schützend vor seine jüdischen Mitglieder – ein schreckliches Versäumnis.

Die Verantwortung, die aus dieser Vergangenheit erwachsen ist, haben sich die Königsblauen auf die Fahne geschrieben, und so rufen sie die Vereinsfamilie auch 2025 dazu auf, Haltung zu zeigen: #STEHTAUF gegen Hass und Hetze – engagiert Euch für ein friedliches Miteinander!

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