Karel Geraerts: Kleinen Schritt nach oben gemacht, mehr aber auch nicht

Nach dem Schlusspfiff am Sonntag (10.12.) im Ostseestadion blickten Chef-Trainer Karel Geraerts und Rostocks Coach Alois Schwartz auf der Pressekonferenz noch einmal gemeinsam auf die Partie zurück. Zudem kamen Kapitän Simon Terodde und Torschütze Blendi Idrizi nach dem 2:0-Erfolg der Königsblauen zu Wort. schalke04.de hat die Aussagen des Quartetts notiert.

Karel Geraerts:

Wir haben eine schwierige Auswärtsaufgabe erfolgreich gelöst. Uns war bewusst, dass uns neben einem guten Gegner auch eine spezielle Atmosphäre erwartet. Deshalb war es wichtig, dass wir auf dem Platz 90 Minuten lang fokussiert agieren und uns nicht zu sehr von den Emotionen lenken lassen. Die erste Halbzeit war weitestgehend ausgeglichen. Wir waren defensiv gut organisiert, im Spiel nach vorne haben wir uns aber zu viele Fehler geleistet. Nach der Pause war es ein anderes Spiel. In Überzahl ist es manchmal aber gar nicht so einfach, vor allem auswärts. Wir haben geduldig auf unsere Chancen gewartet und zwei dieser Möglichkeiten auch genutzt. Dazu haben wir dem Gegner keine Abschlüsse ermöglicht. Unterm Strich ist unser Sieg verdient.

Die Tabelle ist weiterhin eng. Wir haben einen kleinen Schritt nach oben gemacht, mehr aber auch nicht. Gegen Fürth geht es wieder bei Null los. Wir müssen das Gefühl des zweiten Sieges in Serie ohne Gegentor mitnehmen und in unserem Stadion entschlossen auftreten. Denn wir wollen mit einem weiteren Erfolgserlebnis in die Winterpause gehen.

Alois Schwartz:

Es war ein sehr emotionales Spiel. Bis zur langen Unterbrechung hat sich fast alles zwischen den Strafräumen abgespielt. Im letzten Drittel auf beiden Seiten ist kaum etwas passiert. Mit dem Platzverweis ist dann vieles unglücklich gegen uns gelaufen. Wenn du dann mit zehn gegen elf gegen eine passsichere Mannschaft wie Schalke spielst, wird es schwer. Wir hatten schon vor dem 0:1 zweimal Glück, dass Bryan Lasme nicht ins Tor geköpft hat. Uns haben die Umschaltmomente gefehlt, um noch einmal Nadelstiche zu setzen.

Simon Terodde:

Es war ein sehr intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen auf beiden Seiten. Wir haben die Intensität angenommen und sind froh, dass wir nach der Niederlage in Düsseldorf vor zwei Wochen nun das zweite Mal hintereinander gewonnen haben – und das wie schon gegen Osnabrück zu Null. Während der Unterbrechung haben wir uns in der Kabine warmgehalten und so vorbereitet, dass wir bereit sind, wenn der Schiedsrichter wieder anpfeift. Ich möchte der Mannschaft ein Kompliment machen, wie wir die Aufgabe gelöst haben. Wir wollten in der Tabelle klettern und Rostock überholen – das haben wir geschafft.

Blendi Idrizi:

Ich bin froh, dass ich vom Trainer meine Chance in der Startelf bekommen habe und sie nutzen konnte. Es tut gut, ein Tor geschossen und gleichzeitig auch noch gewonnen zu haben. Wir haben es in der zweiten Halbzeit gut ausgespielt und viele Chancen kreiert. Wichtig war, dass wir ruhig geblieben sind und bis zum Ende unsere Möglichkeiten gesucht haben. Die Überzahl hat uns natürlich in die Karten gespielt. Ich habe nach dem Foul schon gedacht, dass die Szene noch einmal überprüft werden wird. Der zweite Zu-Null-Sieg in Serie motiviert uns. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und wollen beim Hinrundenabschluss gegen Fürth unbedingt nachlegen.