Dimitrios Grammozis: Kritik annehmen, nach vorne schauen, anderes Gesicht zeigen

Der FC Schalke 04 hat am Freitag (18.2.) um 18.30 Uhr ein klares Ziel vor Augen: Drei Punkte holen. Zu Gast vor 10.000 Zuschauern in der VELTINS-Arena ist der auswärtsstarke SC Paderborn 07. „Wir wollen auf dem Platz ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt in Düsseldorf“, sagt Dimitrios Grammozis und fügt hinzu: „Und ich bin überzeugt davon, dass uns das auch gelingen wird.“

Dimitrios Grammozis

Der enttäuschende Auftritt bei der 1:2-Niederlage in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hat die Mannschaft sowie den Trainerstab unmittelbar nach dem Spiel und auch am Tag danach intensiv beschäftigt. „Wir waren zu weit weg von dem, was wir uns vorstellen. Das haben wir aufgearbeitet und auch deutlich angesprochen“, berichtet Schalkes Chef-Trainer. „Wir waren im Kollektiv nicht gut. Es waren nicht nur ein oder zwei Spieler, die ihr Leistungsniveau nicht erreicht haben – die ganze Truppe war nicht gut drauf. Das war ein Totalausfall, der nach wie vor schwer zu erklären ist.“

Solche Tage gibt es leider manchmal im Fußball, das passiert auch anderen Mannschaften.

Dimitrios Grammozis

Dies sei sehr ärgerlich gewesen, meint der 43-Jährige. Er sagt aber auch: „Solche Tage gibt es leider manchmal im Fußball, das passiert auch anderen Mannschaften. Wichtig ist, dass wir unsere Lehren daraus ziehen, die Kritik annehmen und nach vorne schauen. Nach der Analyse war das Ding deshalb auch gegessen. Unser voller Fokus in der Trainingswoche hat dem anstehenden Heimspiel gegen Paderborn gegolten.“

Paderborn auswärts noch ungeschlagen

Die Ostwestfalen, aktuell Tabellenachter, haben in der laufenden Saison noch kein einziges Auswärtsspiel verloren. Sechs von zehn Begegnungen in der Fremde konnte die Mannschaft von Chef-Trainer Lukas Kwasniok für sich entscheiden, hinzu kommen vier Punkteteilungen. „Die Paderborner sind eine Mannschaft, die sich auswärts sehr wohlfühlt“, weiß Grammozis. Und: „Sie spielen geradlinig nach vorne, auch wenn sie zuletzt sicherlich nicht so gepunktet haben, wie sie sich das vorgestellt haben.“ Denn: Aus den vergangenen acht Zweitligaspielen holte der SCP nach starkem Saisonstart lediglich sieben Punkte.

Zudem musste Schalkes Gegner am letzten Tag der Winter-Transferperiode seinen torgefährlichsten Spieler ziehen lassen, Sven Michel (14 Saisontore und acht Assists) ist zum 1. FC Union Berlin gewechselt. Allerdings gebe es auch andere Akteure im Team, die wüssten, wo das gegnerische Tor steht, sagt Grammozis und nennt dabei unter anderem Kai Pröger und den Ex-Schalker Felix Platte, den er selbst vor zwei Jahren beim SV Darmstadt 98 trainiert hat. Insgesamt biete der Paderborner Kader „sehr, sehr viel“, so der Coach der Königsblauen.

Pálsson fraglich, Drexler und Latza zurück im Training

Letztlich spricht der 43-Jährige aber lieber über sein Team, dem er eine konzentrierte Trainingswoche bescheinigt. Auf eine Anfangsformation hat er sich aber noch nicht festgelegt, zumal es auch noch einige Fragezeichen gibt. „Victor Pálsson hat einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. Bei ihm müssen wir abwarten, es könnte eng werden“, berichtet Grammozis. Auch Malick Thiaw musste zunächst etwas kürzertreten. Der deutsche U21-Nationalspieler hatte Probleme mit der Patellaspitze im Knie, mittlerweile aber ist er auf dem Weg der Besserung und konnte zuletzt auch wieder an den Einheiten der Mannschaft teilnehmen.

Wir warten das Abschlusstraining ab und entscheiden dann, welche Spieler für den Kader nominiert werden.

Dimitrios Grammozis

Teil der Trainingsgruppe waren auch Danny Latza, der nach seiner Blinddarm-OP Ende Januar sein Programm Stück für Stück gesteigert hat, und Dominick Drexler, der kurz vor dem Düsseldorf-Spiel nach seiner Covid 19-Infektion die häusliche Isolation verlassen durfte. Ob das Duo gegen Paderborn wieder ins Aufgebot rückt, ist noch unklar. „Beide haben einen Großteil der Belastung mitmachen können und waren auch in den Zweikämpfen dabei“, so Grammozis. „Wir warten aber noch das Abschlusstraining ab und entscheiden dann, welche Spieler für den Kader nominiert werden.“

Definitiv fehlen werden Mehmet Can Aydin (Oberschenkelverletzung), Andreas Vindheim (Muskelverletzung in der Wade) und Michael Langer (Aufbautraining nach Kreuzbandriss).